Jugendsymphonieorchester Oberfranken: Probenauftakt in Weißenstadt
Aaron Coplands Komposition „Letters from home“ und George Gershwins „Amerikaner in Paris“ bildeten den Auftakt: Mit einer Durchspielprobe hat am Wochenende im Schullandheim von Weißenstadt im Landkreis Wunsiedel die Übungsphase des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken begonnen. Während das Orchester heuer seinen 30. Geburtstag feiert, steht der Dirigent Till Fabian Weser dabei erst zum zweiten Mal am Pult. Seine Aufgabe ist es, die jungen Talente aus allen Teilen des Regierungsbezirks in nur einer Woche zu einem einzigen Klangkörper zusammenzuführen.
Unter der Stabführung des aus Amerika stammenden Dirigenten werden die gut 70 jungen Musikerinnen und Musiker zwischen 11 und 21 Jahren über Ostern zu einer kleinen Oberfranken-Tournee aufbrechen.
Im Weißenstädter Schullandheim finden nicht nur die ersten Proben statt, auch die Nachwuchsmusiker werden dort untergebracht sein. Die Generalprobe soll dann am Karfreitag im Kurhotel von Weißenstadt über die Bühne gehen. Auftakt der Konzertreihe ist am 19. April (Ostersamstag) in der Hofer Freiheitshalle, am 20. April (Ostersonntag) im Coburger Kongresshaus Rosengarten sowie am 21. April (Ostermontag) in der Aurachtalhalle von Stegaurach bei Bamberg. Prominente Gratulanten werden zum Auftakt in Hof der oberfränkische Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler und der Präsident des Bayerischen Musikrates und frühere Staatsminister Dr. Thomas Goppel sein.
Neben Coplands „Letters from Home“ und Gershwins „An American in Paris“ werden Ausschnitte aus Georges Bizets Oper „Carmen“, Coplands bekannte “Fanfare for the Common Man” und Maurice Ravels „Boléro“ auf dem Programm stehen. Gesangssolisten sind die Sopranistin Victoria Kunze, die Mezzosopranistin Idunnu Münch und der Tenor Nutthaporn Thammathi. Victoria Kunze ist gebürtige Bambergerin, sie gab im Oktober 2013 ihr Operndebut als Zerlina bei der Sommer Oper Bamberg. Idunnu Münch aus München wirkte 2013 in Mendelssohns „Sommernachtstraum“ bei den Salzburger Festspielen mit. Dritter im Bunde der herausragenden Solisten ist der 1988 in Thailand geborene Tenor Nutthaporn Thammathi, der seit 2011 Salzburger Mozarteum studiert.
„Mit unserem ehrgeizigen Projekt eines eigenen Jugendsymphonieorchesters möchten wir jungen Nachwuchsmusikern aus der Region alljährlich zu Ostern die Möglichkeit geben, ihr Können unter professioneller Anleitung öffentlich zu präsentieren“, sagt Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler. Als „Orchester auf Zeit“ setzt sich das Jugendsymphonieorchester Jahr für Jahr neu zusammen. Der Präsident bezeichnet die intensive Zusammenarbeit mit dem professionellen Dirigenten als eine einzigartige Erfahrung für die jungen Leute. Denzler: „Das oberfränkische Jugendsymphonieorchester ist das Herzstück der regionalen Jugendarbeit unserer Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau.“
Dirigent Till Fabian Weser war selbst als Jugendlicher Mitglied in vergleichbaren Klangkörpern, unter anderem im Landesjugendorchester Baden-Württemberg, im Bundesjugendorchester und in der Jungen Deutschen Philharmonie. Weser versteht das Orchester in erster Linie als eine Art Talentschmiede, in dem sich junge Musiker aus allen Teilen Oberfrankens im Bekenntnis zu ihrer Heimat zusammenfinden. „Ich sehe es aber auch als Sprungbrett“, so Weser. In dem Klangkörper hätten die jungen Talente eine hervorragende Möglichkeit, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Ein Sprungbrett war das Jugendsymphonieorchester unter anderem für die heute prominente Geigerin Sornitza Baharova, die zum Probenauftakt die Geigen verstärkte. Sornitza Baharova musizierten mehrere Jahre lang mit dem Jugendsymphonieorchester, heute ist sie Konzertmeisterin der Staatsphilharmonie in Nürnberg. Eigens zum 30. Geburtstag des Orchesters ist Sornitza Baharova zurückgekehrt und wird während der Probephase als Orchesterdozentin mitwirken. Ein weiterer prominenter Ehemaliger ist der Dirigent Axel Kober, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein und aktueller Tannhäuser-Dirigent bei den Bayreuther Festspielen.
Das Jugendsymphonieorchester Oberfranken wurde 1984 von dem Musikpädagogen und Dirigenten Professor Günther Weiß (1933 – 2007) gegründet, der viele Jahre als künstlerischer Leiter der Musikbegegnungsstätte Haus Marteau tätig war. Seit der Gründung kommen junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Oberfranken jeweils kurz vor Ostern zu einer Probenwoche zusammen und erarbeiten unter professionellen Bedingungen ein anspruchsvolles Konzertprogramm. „Die ersten Proben fanden damals noch im Haus Marteau, der einstigen Wohnstätte des berühmten Geigers Henri Marteau und heutigen Internationalen Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken, statt“, erinnert sich Verwaltungsleiter Dr. Ulrich Wirz. Mittlerweile wird in Weißenstadt geprobt, ehe die kleine Oberfranken-Tournee von Hof über Coburg nach Stegaurach bei Bamberg startet.
Weitere Information: www.jugendsymphonieorchester.de
Die Konzerte des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken 2014:
- 19. April 2014 (Ostersamstag), Freiheitshalle Hof, 15 Uhr,
Vorverkauf bei allen Frankenpost-Geschäftsstellen in Hof, Selb und Marktredwitz, Tel. 09281/816-228 - 20. April 2014, (Ostersonntag), Kongresshaus Rosengarten Coburg, 17.30 Uhr,
Vorverkauf Tourist Information, Herrngasse 4, Tel. 09561/89-8000; Kongresshaus Rosengarten, Berliner Platz 1, Tel. 09561/8283-12; Coburger Tageblatt, Hindenburgstraße 3a, Tel. 09561/888-126 oder bei der Neuen Presse, Steinweg 51, Tel. 09561/850-170 - 21. April 2014, (Ostermontag), Aurachtalhalle Stegaurach, 17.30 Uhr,
Vorverkauf: Gemeinde Stegaurach, Tel. 0951/9922230
Die Karten kosten im Vorverkauf 5,50 Euro, ermäßigt 3 Euro, Tickets gibt es für alle drei Konzerte voraussichtlich auch an der Abendkasse zum Preis von 7 Euro, ermäßigt 4 Euro.
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