Leserbrief zum FT-Artikel: "Ein Windrad vor der Haustür?" vom 07.04.2014

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich erinnere mich noch an Zeiten in den 80iger Jahren, als wir uns fast vor den Naturschützern fürchteten, weil sie alle natürlichen Gebiete zu Naturschutzgebieten erheben wollten und wir Menschen bald keinen Platz zum Leben mehr finden würden.

In ihrem Artikel (Anm. d. Red.: Fränkischer Tag vom 07.04.2014) heißt es: Den Befürchtungen hält der Naturschützer Barthel dagegen: „Im Verkehr sterben hundert Mal mehr Tiere, als durch Windräder.“

Es klingt für mich vollkommen zynisch, wenn ein Naturschützer ausdrückt, nachdem im Straßenverkehr so viele Tiere sterben, kann man auf ein paar Tiere mehr oder weniger im Wald auch verzichten. Es ist fürchterlich zusehen zu müssen, wie die Vereine, die sich jahrzehntelang als Anwälte der Tiere und der Natur engagiert haben, jetzt unsere wunderschöne Natur einfach der Stromproduktion opfern. Da wird nicht nachgedacht, nicht nachgerechnet, sondern einfach polemisiert und das wird dann noch mit Worten wie „Wir arbeiten leidenschaftlich und fundamentalistisch, …“ unterstrichen.

Gibt es denn noch Naturschützer, die sich anstatt für Stromherstellung für das Einsparen von Strom stark machen? Es sollten doch gerade die Naturschützer unsere Bevölkerung dazu auffordern selber etwas dazu beizusteuern, dass die Energiewende gelingt, indem man sich erst mal vom Strom-Konsum abwendet anstatt Ersatzkraftwerke für den Ausstieg aus der Atomkraft zu fordern. So könnte der Natur und der Umwelt wirklich geholfen werden!

Der offizielle Name des BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. und nicht Rettet die Welt mit Windrädern e.V.!!!

Mit freundlichen Grüßen,
Carola Pracht-Schäfer