Gudrun Brendel-Fischer und Angelika Schorer: "Neues Kulturlandschaftsprogramm setzt Impulse für eine moderne Landwirtschaft"

„Mit dem neuen bayerischen Kulturlandschaftsprogramm werden viele aktuelle Anliegen der Landwirtschaft, des Naturschutzes und des Gewässerschutzes aufgegriffen und gelöst.“ Mit diesen Worten begrüßte Angelika Schorer, die agrarpolitische Sprecherin der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, den von Staatsminister Helmut Brunner vorgestellten Entwurf zur Ausgestaltung des Bayerischen Kulturlandschaftsprogrammes in der neuen Förderperiode der EU.
„Das reich gegliederte Landschaftsbild Bayerns erhalten, gesunde Lebensmittel fördern, Boden- und Gewässerschutz berücksichtigen, Artenvielfalt erhalten und den Klimaschutz im Auge haben – alle diese Ziele werden mit dem neuen Kulturlandschaftsprogramm berücksichtigt“, lobte Gudrun Brendel-Fischer, die stellvertretende Vorsitzende ihrer Fraktion.

Die Vorschläge des bayerischen Landwirtschaftsministers würden Impulse für eine positive Weiterentwicklung einer nachhaltigen bäuerlichen Landwirtschaft setzen, die ressourcenschonend wirtschaftet, Tiere artgerecht hält und einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, so die beiden Abgeordneten.

Die CSU-Fraktion gehe davon aus, dass die Landwirte in Bayern wiederum in hohem Maße die Extensivierungsangebote annehmen werden, „da wir auf Freiwilligkeit statt starrer Reglementierung oder Ordnungspolitik setzen“, so Gudrun Brendel-Fischer. In der auslaufenden Förderperiode befand sich ein Drittel der bayerischen Agrarflächen in einem Extensivierungsprogramm. Das entspricht einer Fläche von mehr als einer Million Hektar und damit einer Fläche so groß wie die gesamte Oberpfalz oder dem 125–fachen der Fläche des Chiemsees.

Die Tatsache, dass in wasserwirtschaftlich sensiblen Gebieten und entlang von Gewässern weitergehende und noch praxistauglichere Angebote gemacht werden sollen, werde auch von Teichwirten und Fischern begrüßt. „Das greift konsequent die Erfahrungen des schlimmen Hochwassers vom letzten Jahr auf, dass wir mehr Überflutungsflächen brauchen, die Bauern mit den Belastungen aber nicht alleine gelassen werden dürfen. Dass als neue Maßnahmen der Freistaat Bayern einjährige Blühflächen und ein Waldrand-Programm bezuschusst, kommt vor allem der Vergrößerung der Bienenweide und der Äsungsflächen für Wildtiere zugute“, so Brendel-Fischer.

„Dass die in Österreich boomende Heumilch auch bei unseren Betrieben zu einer erhöhten Wertschöpfung beitragen kann, war mir ein wichtiges Anliegen. Diesem Wunsch soll mit einem speziellen Heumilchprogramm nachgekommen werden“, so die agrarpolitische Sprecherin, die als Bäuerin in der Milchviehhaltung über praktische Erfahrungen in diesem Bereich verfügt. Beide Agrarpolitikerinnen sehen auch die besonderen Belange von Alm- und Alpgebieten berücksichtigt.