Zukunftsfähig: Bamberg rüstet um auf LED

Energieeinsparung rund 70 Prozent – Kohlendioxidbelastung sinkt um beinahe 140 Tonnen

Finanzreferent Bertram Felix, Matthias Windfelder Stadtwerke Bamberg, Cornelia Geisel Finanzreferat, Geschäftsführer Stadtwerke Bamberg Klaus Rubach, Oberbürgermeister Andreas Starke.

Finanzreferent Bertram Felix, Matthias Windfelder Stadtwerke Bamberg, Cornelia Geisel Finanzreferat, Geschäftsführer Stadtwerke Bamberg Klaus Rubach, Oberbürgermeister Andreas Starke.

Bamberg rüstet komplett um auf LED-Technologie. Nach dem Pilotprojekt am Rhein-Main-Donau-Damm hat die Stadt Bamberg gemeinsam mit den Stadtwerken nun ihr zweites LED-Projekt begonnen. Knapp 800 Leuchten wurden in den vergangenen Wochen mit hoch effizienter LED-Technik ausgerüstet. Damit verringert sich die Kohlendioxidbelastung durch die Straßenbeleuchtung um 139,72 Tonnen im Jahr, der Energieverbrauch sinkt um 70 Prozent. Mittelfristig soll die gesamte Beleuchtung in Bamberg auf diese umweltfreundliche Technologie umgerüstet werden.

„Dank des Einsatzes der Stadtwerke Bamberg konnten wir das Projekt wieder mit Förderung des Bundesministeriums für Umwelt- und Reaktorsicherheit umsetzen“, freut sich Bertram Felix bei der offiziellen Inbetriebnahme der Laternen auf der Ludwigshöhe. Da sich die LED-Leuchten in der Außenbeleuchtung als wirtschaftlichste Lösung erwiesen haben, läuft diese „Anschubfinanzierungen“ durch den Bund jetzt aus. Das Bamberger LED-Projekt ist eins der letzten im Außenbereich, das durch den Staat mit 20 Prozent der Investitionskosten unterstützt wird. Konkret erhält die Stadt, die das Projekt finanziert, einen staatlichen Zuschuss von circa 60.000 Euro bei einem städtischen Kostenanteil von rund 300.000 Euro.

Rund 800 Leuchten wurden auf umweltfreundliche Technologie umgerüstet

Bedingung für die Förderung war ein Energieeinsparpotenzial von 60 Prozent durch die Umrüstung auf LED. Da in Bamberg noch 615 Langfeldleuchten aus den 60er und 70er Jahren in Betrieb sind, deren Betriebskosten stetig steigen, war das Einsparpotenzial groß. Darüber hinaus wurden die Leuchten auf der Ludwigshöhe, in der Brennerstraße, Feldkirchenstraße, Kärntenstraße, Moosstraße, Schildstraße und am Münchner Ring auf der Heinrichsbrücke erneuert. Dabei ist für die Heinrichsbrücke eine Telemanagementanlage geplant. Die vorhandene Infrastruktur der Anlage am Rhein-Main-Donau-Damm wird hier genutzt, so dass auch dort die Steuerung jedes einzelnen Lichtpunktes möglich ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Beleuchtung den Verkehrsverhältnissen entsprechend optimal und bedarfsgerecht anzupassen und noch mehr Energie zu sparen. Durch diese Umrüstungs- und Modernisierungsmaßnahmen wird der Energieverbrauch aller umgerüsteten Leuchten um knapp 70 Prozent gesenkt.

Die Zukunft der Bamberger Beleuchtung liegt aus Sicht der Stadtwerke in der LED-Technik. „Das Pilotprojekt am Rhein-Main-Donau-Damm hat uns gezeigt, dass die LED nicht nur in der Theorie in jeder Hinsicht sehr viel günstiger ist. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren die Erfahrung gemacht, dass wir damit sehr viel Energie sparen, was sich positiv auf die Kosten und die Umwelt auswirkt. Gleichzeitig ist diese Technik wesentlich wartungsärmer und wird von den Verkehrsteilnehmern gut angenommen“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Klaus Rubach.

Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt und die Prognosen zu Wartungskosten und Energieeinsparung lassen für die Stadt auch aus wirtschaftlicher Sicht nur eine Schlussfolgerung zu: „Mittelfristig werden wir mit Hilfe der Stadtwerke die komplette Bamberger Straßenbeleuchtung auf LED umstellen“, so Oberbürgermeister Andreas Starke. Seit 2013 haben die Stadtwerke die LED in der Straßenbeleuchtung standardisiert. Neuanlagen werden seit dem grundsätzlich mit LED errichtet.

  • Anzahl der Leuchten: ca. 800 Stück
  • Ist-Energieverbrauch p.a: ca. 349.811 kWh
  • Soll-LED Energieverbrauch p.a.: ca. 112.992 kWh
  • Investitionskosten: ca. 360.000 Euro davon gefördert: ca. 60.000 Euro
  • Belastung für die Haushaltsstelle für 2013 und 2014 ca. 300.000 Euro
  • Energieeinsparung: ca. 68%
  • CO² Reduzierung p.a.: 139,72 Tonnen bei 590g/kWh