Triple Career in Bamberg: Neues Angebot der Universität Bamberg für Professorinnen und Professoren

Symbolbild Bildung

Nahezu alle Universitäten haben sich inzwischen zum Ziel gesetzt, die jeweilige Universität attraktiv für Dual Career Paare zu gestalten, um hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihre ebenso ambitionierten Partnerinnen und Partner für sich zu gewinnen. Mit einem speziellen Dual Career Programm bietet die Universität Bamberg den Paaren ein umfangreiches Servicepaket für die eigenständige Karriereumsetzung an.

Allerdings habe die jüngste Vergangenheit gezeigt, dass häufig zwar die Vermittlung von Arbeitsstellen für Partnerinnen oder Partner gelinge, für deren Hunde allerdings keine Betreuung oder gar Förderung bestehe. Immer mehr Professorinnen und Professoren hätten Haustiere, insbesondere Hunde, wüssten aber nicht, wie sie ihre intensiven Forschungsaktivitäten mit der Betreuung ihrer Vierbeiner in Einklang bringen können, erklärt der Präsident der Universität Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert. Hier will die Otto-Friedrich-Universität nun handeln.

„Als Universität sind wir verpflichtet, unseren Forscherinnen und Forschern bestmögliche Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Es kann nicht sein, dass Professorinnen und Professoren von ihrer Forschung abgehalten werden, weil sie ihre Hunde Gassi führen müssen“, betont Ruppert. Hier wolle man der Verantwortung nachkommen und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie ihren Hunden ein entsprechendes Angebot machen – das zugleich den Studierenden einen attraktiven Nebendienst ermöglicht.

„Früher brauchten wir Babysitter, heute brauchen wir Dogsitter“, sagt Ruppert, der während einer Dienstreise in Argentinien auf die Idee gekommen ist. In Buenos Aires etwa könne man zu jeder Tageszeit in den Straßen und Parks Menschen beobachten, die mit einem ganzen Rudel von Hunden unterwegs sind. Als Bildungseinrichtung will sich die Universität aber nicht damit zufrieden geben, nur Betreuung anzubieten, angemessen erscheint Ruppert das Angebot einer Hundeschule. Oberstes Ziel einer Hundeschule ist Kommunikation, das Erlernen von Kommandos sowie das Erlernen und die Verbesserung des Sozialverhaltens – Ziele also, die auch als Forschungsobjekte einer Universität nicht fremd sind.

Dass auch Alleinstehende mit Hund dieses Angebot nutzen dürfen, ist keine Frage. „Mit diesem Service werden wir wieder einmal Trendsetter unter den Universitäten“, ist sich Präsident Ruppert sicher. „Über kurz oder lang werden alle Dual Career Programme zu Triple Career Angeboten ausgebaut.“ Eine Vernetzung mit anderen bayerischen Universitäten ist dabei in Planung. So hat bereits der Kanzler der Technischen Universität München Albert Berger angekündigt, dem geplanten Triple Career Netzwerk beizutreten und eine eigene Hundeschule in der bayerischen Hauptstadt zu errichten. Spätestens zum Wintersemester 2014/15 soll das Netzwerk Wissenschaft auf vier Pfoten – Bayerischer Hochschulverband für gelehrige Hunde e.V. ein Rundum-Paket für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ihre Hunde anbieten. Eine Ausweitung auf andere kluge, lernwillige Vierbeiner ist dabei nicht ausgeschlossen.