Wilhelmine-Preis: Margot Käßmann hält Laudatio auf Preisträger Christian Führer
Die ehemalige Vorsitzende des Rats der Evangelischen Kirche kommt im April 2014 zur Preisverleihung nach Bayreuth
Die Verleihung des „Wilhelmine-von-Bayreuth-Preises für Toleranz und Humanität in kultureller Vielfalt“ wird in diesem Jahr durch eine prominente Laudatorin aufgewertet. Die bekannte Theologin und ehemalige Vorsitzende des Rats der Evangelischen Kirche Prof. Dr. Margot Käßmann wird die Laudatio auf Preisträger Christian Führer halten.
Wie bereits berichtet, wird der mit 10.000 Euro dotierte Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis im Rahmen des von der Universität Bayreuth veranstalteten Zukunftsforums zum Thema „Recht und Moral“ am 4. April im Audimax der Universität an Pfarrer Christian Führer verliehen. Die Stadt ehrt Führer damit für sein Wirken an der Leipziger Nicolaikirche, die Organisation der bekannten Friedensgebete seit 1982, vor allem aber für seinen Einsatz für gewaltfreie Demonstrationen im Herbst 1989, sein Engagement in der kirchlichen Erwerbsloseninitiative und seinen Einsatz gegen Rechtsextremismus.
Die Laudatorin Margot Käßmann studierte Theologie in Tübingen, Edinburgh, Göttingen und Marburg. 1985 wurde sie ordiniert und schloss 1989 ihre Promotion an der Ruhr-Universität Bochum ab. Nach ihrer Tätigkeit als Pfarrerin und später Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages war die vierfache Mutter von 1999 bis 2010 Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. 2002 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Hannover, 2009 das große Bundesverdienstkreuz. Von 2009 bis 2010 war sie Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Von August bis Dezember 2010 nahm sie eine Gastprofessur an der Emory-Universität in Atlanta (USA) wahr. Von Januar 2011 bis März 2012 unterrichtete und forschte sie als Gastprofessorin für Ökumene und Sozialethik an der Ruhr-Universität Bochum (Max Imdahl-Gastprofessur). Seit April 2012 ist sie als Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 tätig.
Der Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis wurde erstmals 2008 vergeben. Mit ihm ehrt die Stadt Bayreuth Persönlichkeiten oder Gruppen, die sich auf kulturellem, sozialem, politischen oder wissenschaftlichem Gebiet international um die kritische Reflektion gemeinsamer Wertvorstellungen und die interkulturelle Verständigung verdient gemacht haben.
Die Preisträgerinnen und Preisträger waren bisher der Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka (2008), der Dirigent Daniel Barenboim (2009), Prinz Hassan von Jordanien (2010), die senegalesische Frauenrechtlerin Madjigène Cissé (2011) und Prof. Dr. Klaus Töpfer (2012).
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