Jetzt schon Nistkästen aufhängen
Vögel suchen bereits nach Brutquartieren – Jeder kann bei der Wohnungssuche helfen – Erfolg ist nahezu garantiert
Bei den anhaltend milden Temperaturen ist kaum zu überhören, dass die Balz bei einigen Vögeln schon begonnen hat. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) ruft deshalb dazu auf, jetzt Nistkästen aufzuhängen und zu bauen. Manche Meisen und Stare stecken derzeit schon in den Vorbereitungen für den Nestbau. Doch auf der Suche nach einer passenden Bleibe haben viele Vögel mit einem zunehmenden Verlust an natürlichen Brutplätzen zu kämpfen. Nisthilfen in Gärten und auf Balkonen schaffen Ersatz und bieten Naturfreunden eine gute Möglichkeit für praktischen Naturschutz und für interessante Beobachtungen.
Der LBV schätzt den Bedarf an Nisthilfen als sehr groß ein, denn in 90 Prozent der Fälle werden diese auch angenommen. Grundsätzlich ist jeder Vogelkasten von Nutzen, auch außerhalb der eigentlichen Brutzeit, denn in kalten Nächten schlafen Vögel gerne darin und suchen Schutz vor der Witterung. Die Bandbreite der Nisthilfen ist weitaus größer, als weithin bekannt. Neben den gängigen Halbhöhlen- und Höhlenbrüterkästen für Gartenvögel wie Meisen und Stare gibt es auch spezielle Hilfen für Mehlschwalben, Kleiber, Rotschwänze oder Zaunkönige. Wer noch Großvögel wie Eulen und Turmfalke dazurechnet, kommt auf Dutzende verschiedene Nisthilfen.
Mit etwas handwerklichem Geschick und ohne großen finanziellen Aufwand lassen sich Vogelwohnungen aber auch schnell selbst herstellen. Und gerade für Kinder und Jugendliche wird die heimische Vogelwelt so direkt erlebbar, da sich nach dem Aufhängen des Nistkastens in der Regel schnell ein Erfolgserlebnis einstellt.
Wer bereits Nistkästen im Garten hängen hat, sollte diese spätestens jetzt reinigen. Eine kostenlose Broschüre und alle weiteren wichtigen Infos zu Standort, Sicherheit, Aufhängung, Lochgrößen und zahlreiche Bauanleitungen finden Naturfreunde unter www.lbv.de/Nistkasten.
Text/Foto: Anne Schneider
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