MdB Scharfenberg: "Stellungnahmen gegen Ausbau des Atomkraftwerkes Temelin jetzt einreichen – bis zum 18. März"
Auf die Möglichkeit zum Entwurf des aktualisierten tschechischen Energiekonzeptes und damit zum Ausbau von Temelin Stellung zu nehmen, weist die oberfränkische Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg MdB hin:
Wenn wir es nicht tun, tut es wohl keiner: nämlich Oberfranken gegen den Ausbau des tschechischen Atomkraftwerkes Temelin zu schützen. Die Bayerische Staatsregierung versagt hier auf der ganzen Linie. Sie informiert noch nicht einmal auf ihrer Internetseite über die Möglichkeit im Rahmen des Strategischen Umweltprüfungsverfahrens (SUP-Verfahren) zum aktualisierten tschechischen Energiekonzept Stellung zu beziehen. In den bayerischen Landkreisen entlang der Grenze sind keine Informationen hierzu ausgelegt worden. Auch für die Bundesregierung ist das Thema nebensächlich. Sie informiert eher beiläufig auf der Seite des Bundeswirtschaftsministeriums.
Das unmittelbar in Grenznähe gelegene AKW Temelin ist in den letzten Jahren immer wieder durch Störfälle aufgefallen. Dennoch setzt unser tschechischer Nachbar in dem aktualisierten Energiekonzept klar auf den Ausbau der Atomenergie. Sie, so heißt es in dem Konzept, könne langfristig mehr als 50 Prozent der tschechischen Stromproduktion ausmachen. Das deutet klar darauf hin, dass Temelin um zwei weitere Atommeiler ausgebaut werden soll. Im Falle eines Störfalls hätte das gravierende Folgen für die Bevölkerung zu beiden Seiten der Grenze.
Um so wichtiger ist es, jetzt die Möglichkeit zu nutzen und sich im Rahmen des SUP-Verfahren gegen den Ausbau von Temelin auszusprechen. Stellungnahmen und Eingaben können direkt an die zuständige Behörde in Tschechien unter folgender Adresse gerichtet werden: Ing. Jan Hejhal, Department of SEA Ministry of the Environment of the Czech Republic – Ministerstvo životního prostredí, Vršovická 65, Praha 10, 100 10 (E-Mail: jan.hejhal@mzp.cz). Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Bundeswirtschaftsministeriums unter:
http://www.bmwi.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/sup,did=625680.html
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