MdL Gudrun Brendel-Fischer: "Verbesserungen für Hebammen"

Wie stellv. CSU-Fraktionsvorsitzende Gudrun Brendel-Fischer mitteilt, hat sich die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag erneut dafür stark gemacht, die Arbeit der Hebammen auch in der Geburtshilfe weiterhin zu ermöglichen.

„Schon in unserem allerersten Dringlichkeitsantrag dieser Legislaturperiode hatten wir uns für eine bessere Bezahlung von Hebammen eingesetzt“, so Gudrun Brendel-Fischer. Bei dem Versuch, das Problem der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Berufshaftpflichtprämien in der Geburtshilfe zu lösen, sei auch schon einiges erreicht worden. Die letzten beiden Steigerungen der Berufshaftpflichtprämie bei freiberuflichen Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, hätten die Krankenkassen vollständig ausgeglichen. Durch die bereits zum Mai des vorletzten Jahres erfolgten landesrechtlichen Reformen der Hebammengebührenordnung sei zudem bereits sichergestellt, dass künftige Verbesserungen bei den Vergütungen in der gesetzlichen Krankenversicherung automatisch den bayerischen Hebammen auch im Bereich der privaten Krankenversicherung zu Gute kommen.

Die Verpflichtung im Koalitionsvertrag auf Bundesebene, die Situation der Geburtshilfe und der Hebammen zu beobachten und für eine angemessene Vergütung zu sorgen, sei ein begrüßenswertes und deutliches Signal. Den Antrag der Freien Wähler, einen Haftungsfreistellungsfonds für Hebammen zu gründen und unter anderem den Steuerzahler zur Mitfinanzierung heranzuziehen, lehnte die CSU-Fraktion im Plenum jedoch ab. „Das ist systemwidrig und auch ungerecht gegenüber anderen Berufsgruppen, denen die Freien Wähler nicht helfen. Auch in anderen Tätigkeiten müssen Berufsangehörige ihr Risiko selber tragen oder versichern. Richtiger ist es, dass die Hebammen diese Kosten, wie vorhin schon erwähnt, von den Krankenkassen erstattet bekommen“, so Gudrun Brendel-Fischer.

Hebammen bleiben wichtig, auch dann, wenn immer mehr Geburten in Kliniken stattfinden. „Das Berufsbild der Hebammen hat sich verändert, sie unterstützen Familien auch in der Zeit vor und nach der Geburt. Ihre Anstrengungen für die Gesundheit von Mutter und Kind sind unverzichtbar“, betont die CSU-Politikerin. „Hebammen sind auch wertvolle ‚Frühwarnsysteme‘ und stehen gegebenenfalls am Anfang einer Präventionskette im Interesse der Neugeborenen. Ihre Arbeit ist gesellschaftlich unersetzlich und muss sich heute wie in Zukunft lohnen“, stellt Gudrun Brendel-Fischer fest. Ein großes Anliegen ihrer Fraktion sei deshalb die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung junger Mütter und Familien mit Hebammenhilfe.

Seit 2010 haben sich laut Deutschem Hebammenverband rund 20 Prozent der Hebammen in Deutschland aus der Geburtshilfe zurückgezogen. Von den etwa 18.000 Hebammen in Deutschland bieten etwa 3.000 noch klassische Geburtshilfe an.