Bayreuther Stadträtin Steininger: In welcher Schublade schlummert das „Kulturkonzept – Stadtentwicklung“?

Steininger fragt nach dem Resultat

Im Rahmen der Podiumsdiskussion zu der Sübkültür am Dienstag, 18. Februar 2014, ins Forum Phoinix eingeladen hatte, berichtete Podiumsteilnehmer Sebastian Norck (Universität Bayreuth) über das Projekt „Kulturkonzept – Staadtentwicklung“ Bayreuth. Studierende des Masterstudiengangs Humangeographie hatten in Zusammenarbeit mit der Stadt Bayreuth Handlungsempfehlungen für die städtische Kulturpolitik entwickelt. Dieser Entwurf war in mindestens zwei Workshops, zu denen die Stadt Bayreuth eingeladen hatte, mit ExpertInnen diskutiert worden. Sabine Steininger, Fraktionsvorsitzende der Grünen und Unabhängigen im Bayreuther Stadtrat, die als Gast zur Veranstaltung von Sübkültür gekommen war, nahm diesen Bericht zum Anlass, um eine Anfrage einzureichen.

„Ich will wissen, in welcher Schublade dieses Konzept schlummert, das weder im Kulturausschuss noch im Stadtrat vorgestellt und diskutiert worden war“, erläutert Steininger und fährt fort: „Kulturreferent Carsten Hillgruber, der ebenfalls bei der Veranstaltung anwesend war, widersprach dieser Feststellung, die ich in meinem Diskussionsbeitrag machte, nicht.“ Anlass genug für die Grüne in mehr zu den Workshops, deren TeilnehmerInnen und Resultat in Erfahrung zu bringen. „Ich will wissen, wer die Federführung bei diesem Projekt hatte, ob es zwischenzeitlich ein fertiges Konzept gibt und in welchem Umfang diese Erkenntnisse in die Überlegung, ein Kulturreferat zu errichten, berücksichtigt wurden“, so Sabine Steininger, die auch nach den Kosten fragt und weder auf der Homepage der Stadt Bayreuth noch der Universität Bayreuth das vollständige Konzept finden konnte.

„Die Spur verliert sich bei der Einladung zum dritten Workshop, die zugleich die Option enthält, dass dieser bei weniger als zehn TeilnehmerInnen abgesagt werden würde“, so die Stadträtin „Für uns Grüne und Unabhängige genießt Kultur hohe Priorität im städtischen Haushalt. Doch in Bayreuth orientiert sich die Vergabe der freiwilligen Leistungen bisher zu sehr an der Bestandspflege. Innovation und Kreativität werden zu wenig gefördert. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn dieses Kulturkonzept uns zu mehr kultureller Vielfalt verhelfen würde“, schließt Sabine Steininger ihre Ausführungen.