Bezirkskonferenz der Jusos Oberfranken
Bei der Bezirkskonferenz der Jusos Oberfranken in Kronach wurde der bisherige Bezirksvorsitzende Sebastian Fischer mit einem Traumergebnis von 100 Prozent als Bezirksvorsitzender im Amt bestätigt. Hauptredner war der Euroabgeordnete Ismail Ertug. Europa muss sozialer werden, lautet Ertugs Forderung.
Kronach – Die Jusos Oberfranken veranstalteten am vergangenen Samstag ihre jährliche Bezirkskonferenz mit Neuwahlen. Delegierte aus ganz Oberfranken wurden auf die Kronacher Festung Rosenberg, die ein beeindruckendes Ambiente bot, geladen. Sie freuten sich auf den prominenten Hauptredner der Konferenz.
Dieser war Ismail Ertug, Europaabgeordneter aus der Oberpfalz. Er warnte vor einem erstarken der rechten Kräfte in Europa. Rechtsextreme Parteien drohen in das Parlament einzuziehen. Ertug stellte seine Vision von Europa vor. „Europa muss sozialer werden,“ sagte der Abgeordnete zu den anwesenden Delegierten und Gästen. Als Dankeschön für seine Rede überreichten die Jusos ihm eine Schachtel Pralinen aus Lauenstein, eine regionale Spezialität.
Im Anschluss berieten die Jusos über den Leitantrag. Dieser steht, wie auch die Bezirkskonferenz, unter dem Motto „Ein Europa für Oberfranken.“ Der Bezirksvorsitzende Sebastian Fischer, der auch der oberfränkische Kandidat der SPD für das europäische Parlament ist, erinnerte an die Vorteile der Europäischen Union. Diese sehen viele Menschen schon als selbstverständlich an: ein Europa ohne Grenzen, Besuchen anderer Länder ohne Visum, ohne Warten an der Grenze und ohne die Preise umrechnen zu müssen. „Noch nie hatte Europa eine so lange ununterbrochene Zeit des Friedens. Eine Zeit ohne Kriegsleiden, ohne schreckliche Verluste, Dank EU,“ merkte Fischer an. Er betonte aber auch, dass die Menschen nun zu Recht mehr von der EU fordern: „Ich will ein Europa, von dem jeder Mensch in Oberfranken profitiert. Ich will ein Europa, das sein Handeln an den Sorgen und Bedürfnissen der Bevölkerung ausrichtet und nicht lediglich an den Kapitalinteressen.“
Bei den Vorstandswahlen wurde der 30-jährige Betriebswirt Sebastian Fischer aus Zell im Fichtelgebirge (Landkreis Hof) mit einem 100 Prozent Traumergebnis im Amt bestätigt. Auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden bleiben im Amt. Stefanie Gröger aus Kronach erhielt eine Zustimmung von 88,9 Prozent und Claas Meyer aus Bamberg 77,8 Prozent. Im weiteren Verlauf der Konferenz beschäftigte sich die Konferenz mit den Themen Arbeit, Bildung und Pflege. Auch die Diskussion um die geplante Starkstromtrasse war ein Thema. Die Delegierten sprachen gegen eine Stromtrasse durch Oberfranken durch. „Wenn die Energie überall in Bayern vor Ort erzeugt werden würde, bräuchten wir keine Startstromtrasse durch Oberfrankens schöne Landschaft,“ so der Bezirksvorsitzende und Europakandidat Fischer.
Alle Wahlergebnisse der Konferenz im Überblick:
Bezirksvorsitzender: Sebastian Fischer (Zell im Fichtelgebirge) Stellvertretende Vorsitzende: Stefanie Gröger (Kronach), Claas Meyer (Bamberg)
Beisitzerinnen und Beisitzer: Carlo Annibale (Bayreuth), Sina Barnickel (Grub am Forst), Sandro Braun (Coburg), Henning Glaßer (Weißenstadt), Sophia Hertel (Hof), Florian Hillebrand (Hallstadt), Louisa Hübner (Bayreuth), Sarah Kehe (Bamberg), Alexander Lüttge (Bayreuth), Johannes Neubauer (Windheim), Sven Sander (Lichtenfels), Anna Tanzer (Bayreuth), Cosmas Tanzer (Bayreuth) Alexandra Wegel (Hof)
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