ICE-Ausbau im Stadtgebiet Forchheim: Freie Wähler informierten Bürger

Die Auswirkungen des Projektes „Deutsche Einheit – Schiene Nr. 8“, besser bekannt unter „ICE-Trasse Nürnberg – Ebensfeld“ und die Möglichkeiten, dagegen Einspruch zu erheben, waren thematischer Schwerpunkt eines Informationsabends, zu dem die Freien Wähler Forchheim öffentlich geladen hatten. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal der Gaststätte Am Marktplatz konnte FW-Vorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat Manfred Hümmer neben vielen unmittelbar betroffenen Anliegern aus ganz Forchheim auch Vertreter der Bürgerinitiative „das bessere Bahnkonzept“ sowie den Hauptreferenten der Veranstaltung, Dipl.-Ingenieur Frank Polster, begrüßen.  Dieser beleuchtete anschaulich die technischen Belange des Trassenausbaus, so die Ausgestaltung des aktiven Lärmschutzes im unmittelbaren Schienenbereich, die Art und Weise des passiven Lärmschutzes an den Häusern der Anrainer und etwaige Einflüsse der durch den Bahnverkehr erzeugten Erschütterungen.

Manfred Hümmer wies darauf hin, dass ohne ein vom Bürger selbst zu beantragendes Beweissicherungsverfahren, welches seitens der Bahn AG kostenfrei durchgeführt werden müsse, nachträglich keine Schäden an der Substanz von Häusern und Nebengebäuden geltend gemacht werden könnten. Stadtratskollege Ludwig Preusch stellte die neuesten technischen Systeme für den aktiven Lärmschutz vor. Er forderte, diese auch in Teilbereichen des Streckenabschnitts  Bamberg zum Einsatz kommenden, im Vergleich zu herkömmlichen Lärmschutzwänden gleichermaßen effizienten aber wesentlich niedrigeren Optionen in Forchheim zumindest dort einzusetzen, wo durch die geplanten, bis zu 5 Meter hohe Lärmschutzwände die Wohn- und Lebensqualität maßgeblich beeinfluss.  Beispielsweise im Streckenbereich Augraben oder auch im Forchheimer Norden. Reißenden Absatz fanden die durch die Freien Wähler zur Verfügung gestellten,  durch erläuternde Hinweise ergänzten Begründungshilfen für Einwendungen. Stadtratskandidatin Lisa Hümmer beantwortete im Kontext mit dem Streckenausbau auftauchende Fragen in Bezug auf Kraftfahrzeug- und Hausversicherungen und gab hierzu wertvolle Tipps.

Abschließendes Resümee eines Bürgers „Genau so hätte ich mir die Informationsveranstaltung der Stadt Forchheim vorgestellt. Es ist unzureichend, immer nur die Bürger darauf hinzuweisen, dass sie ihre Rechte selbst wahren müssten“.