Lenkungskreis Klimaschutz der Metropolregion Nürnberg für konsequente Umsetzung der Energiewende

Für eine dezentral geprägte, umweltverträgliche und zukunftsfähige Energieversorgung unserer Region – der Lenkungskreis Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Nürnberg positioniert sich für die konsequente Umsetzung der Energiewende.

Der Lenkungskreis Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg tagte am 4. Februar 2014 im Landratsamt Lauf und befasste sich eingehend mit der aktuellen energiepolitischen Situation und ihren Konsequenzen für Städte, Gemeinden und Landkreise in der Metropolregion. Aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie nahm Frau Ministerialrätin Dr. Sabine Jarothe, Leiterin der Abteilung Erneuerbare Energien des Ministeriums, an der Sitzung teil.

Landrat Armin Kroder, als Gastgeber, machte deutlich, dass die „aktuellen politischen Weichenstellungen auf Bundes- und Landesebene nach Lage der Dinge zu einer teuren, umweltbedenklichen und abhängigeren Stromsituation in Bayern führen würden.“

Die Mitglieder des Lenkungskreises legten dar, dass gemeinsames Ziel für Bayern eine sichere, saubere, bezahlbare, regenerative und regionale Stromerzeugung in möglichst weitem Umfang sein soll. Diesen Grundsätzen folgt auch der im Januar 2012 verabschiedete Klimapakt der Metropolregion Nürnberg.

Schwankende Positionen in energiepolitischen Grundsatzfragen führen zur Verunsicherung der Bevölkerung und der Investoren. Im Kreis der Fachleute bestand Einvernehmen, dass eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende stabile rechtliche Rahmenbedingungen und einen Vertrauensschutz braucht. Der Nürnberger Umweltreferent Dr. Peter Pluschke, bei dem die Geschäftsführung des Lenkungskreises liegt, wies darauf hin, dass die politisch motivierte Veränderung der Genehmigungspraxis bei Windkraftanlagen, drastische Einschnitte bei Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und auch die widersinnige Stärkung der Kohle als Energieträger Zweifel an einer ernsthaften Klimaschutzpolitik aufkommen lassen.

Der Lenkungskreis machte deutlich, dass er das Staatsministerium in der Pflicht sieht, in all diesen Fragen klare Positionen zu entwickeln und diese auch auf Bundesebene zu vertreten.

Darüber hinaus befasste sich der Lenkungskreis mit den Ergebnissen einer Pilotstudie zur Optimierung von Energieströmen in Gewerbegebieten. Die Arbeitsgruppe Energieeffizienz in der Wirtschaft hatte im Zusammenwirken mit Stadt und Landkreis Bamberg am Fallbeispiel des Industriegebiets Börstig/Kramersfeld ein Verfahren entwickelt, um ungenutzte Abwärme von Unternehmen als Nutzwärme an anderer Stelle verfügbar zu machen. Es zeigte sich, dass auch die Umwandlung in Kälte bei dem zunehmenden Bedarf an Kühlung in Betrieben sehr interessante Perspektiven bietet. Der Lenkungskreis unterstützt dieses Projekt weiter mit dem Ziel, in der gesamten Metropolregion Nürnberg für einen solchen Energie-Optimierungsprozess geeignete Standorte zu identifizieren, dann technische Lösungen zu entwickeln und schließlich auch zu deren Umsetzung beizutragen. Nach Einschätzung des Projektleiters Martin Reuter (N-Ergie Effizienz GmbH) können mit einem solchen Vorgehen erhebliche Effizienzpotentiale gehoben und zum Vorteil des Klimaschutzes bedeutende Mengen CO2 eingespart werden.