Bayreuth erinnert an den 125. Geburtstag von Oswald Merz

Am Montag, 10. Februar, jährt sich der Geburtstag des Bayreuther Widerstandskämpfers Oswald Merz zum 125. Mal. Die Stadt Bayreuth gedenkt des Lebens und Wirkens des Sozialdemokraten mit einem Kranz, der an seinem Grab auf dem Stadtfriedhof niedergelegt wird.

Geboren 1889 in Schwabach, lebte Oswald Merz neun Jahre in Bayreuth. Er war Infanterist im Ersten Weltkrieg, wurde schwer verwundet und mit mehreren hohen Auszeichnungen bedacht. 1919 trat er nach der Niederwerfung der Münchner Räterepublik der SPD bei und kam 1924 als Studienrat nach Bayreuth. Wie viele andere engagierte und führende Sozialdemokraten dieser Zeit war Merz 1933 verhaftet worden. Im April wurde er in das Konzentrationslager Dachau verbracht. Ende September kam er wieder frei und übersiedelte nach Frankfurt/Main. Seine Verbindung zu Bayreuth brach er jedoch nie ganz ab. 1937 führte ein Bayreuth-Besuch zu einer erneuten Verhaftung und einem Prozess wegen angeblichen Hochverrats. Im Juli 1938 wurde er zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Auf diese Haft folgte unmittelbar das Konzentrationslager Dachau. Erst im Mai 1945 wurde Merz hier von den US-Truppen befreit. Nur wenige Tage danach, am 18. Mai 1945, erlag er den Folgen seiner KZ-Haft.