2. Bayreuther Zöliakietag im Klinikum Bayreuth

Nach dem Erfolg vor zwei Jahren lädt die Klinikum Bayreuth GmbH am Samstag, 22. März, zwischen 10 und 14 Uhr bereits zum zweiten Mal zum Bayreuther Zöliakietag ein. Neben einem medizinischen Vortrag von Privatdozent Dr. Steffen Mühldorfer, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, zum Thema Zöliakie informiert die staatlich geprüfte Diätassistentin Dipl.-Ing. Ulrike Möller über eine glutenfreie Ernährung. Anschließend präsentieren Mitglieder der Deutschen Zöliakie Gesellschaft e. V. (DZG) glutenfreie Lebensmittel. Alle Betroffene, Angehörige und Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet im Konferenzraum 4, Ebene 0, des Klinikums Bayreuth, Preuschwitzer Straße 101, statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Neben den vielfältigen Informationen rund um das Thema Zöliakie bietet die Veranstaltung Betroffenen und deren Angehörigen auch die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch untereinander.

Hintergrundinformationen zu Zöliakie

Die Zöliakie ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut, die auf eine dauerhafte Lebensmittelunverträglichkeit gegen das in vielen Getreidesorten vorkommende Klebeeiweiß Gluten zurückzuführen ist und in jedem Lebensalter auftreten kann. Bei Betroffenen führt das Getreideeiweiß Gluten im Dünndarm zu einer Immunreaktion (Antikörperbildung), in deren Folge es zu einer Entzündung und Zerstörung der Dünndarmschleimhaut kommt. Das Kleberprotein Gluten kommt beispielsweise in den Getreidearten Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Dinkel vor. Diese Unverträglichkeit des Getreideeiweißes Gluten bleibt lebenslang bestehen und ist zum Teil genetisch bedingt.

Die Symptome können sehr unterschiedlich sein, wodurch diese Krankheit schwer erkennbar ist. Bei einem Großteil der Zöliakie-Patienten ist vor allem der Magen-Darm-Trakt betroffen. Typische Krankheitsanzeichen sind Bauchschmerzen, Magenkrämpfen, Durchfall oder Erbrechen. Andere Betroffenen leiden hingegen vermehrt an Hauterkrankungen, chronischer Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Nervosität, Gelenkschmerzen oder Blutarmut durch ausgeprägten Eisenmangel.

Bei Kleinkindern und Säuglingen treten die ersten Symptome zwischen dem 6. und 21. Lebensmonat nach der Umstellung von Milch auf getreidehaltige Nahrung auf. Charakteristisch sind beispielsweise Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle, aber auch Gedeihstörungen (Längenwachstum) mit Gewichtsstillstand oder sogar Gewichtsabnahme. Hinzu können Wesensveränderungen wie beispielsweise Weinerlichkeit oder Missmutigkeit kommen.

Die Ursachen der Zöliakie sind bis heute noch nicht endgültig geklärt. Die Behandlung besteht aus einer lebenslangen glutenfreien Diät, wodurch sich die Darmschleimhaut wieder erholt und auch die Risiken der Langzeitfolgen sinken.