Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen: "Genmais: Bald auch im Landkreis Forchheim erlaubt?"

MdB Thomas Silberhorn stimmt im Bundestag zu

Grünen-Kreistagskandidatin Lisa Badum ist beunruhigt: „Nach der Abstimmung im Deutschen Bundestag vom 30. Januar könnte bald zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder Genmais auf unseren Feldern erlaubt werden!“ Dabei lehnen das 88 Prozent der Menschen in unserem Land laut einer aktuellen Umfrage ab. Auch Union und SPD erkennen das in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich an.

Brüssel: Abstimmung über Genmais

Am 11. Februar werden die Regierungen der EU-Staaten in Brüssel über die Zulassung von Genmais abstimmen. Es geht um den Gentech-Mais „1507“. Dieser gentechnisch veränderte Mais produziert selbst ein Insektengift. Er ist um ein Vielfaches giftiger als sein Vorgänger MON810, der aufgrund seiner ökologischen Risiken in Deutschland verboten ist.

Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte deshalb beantragt, dass die Bundesregierung in Brüssel deutlich „Nein“ zur Genmais-Zulassung sagt. Das ist beim Genmais dringend nötig, weil die Bundesregierung sich bei diesem Thema nicht einig ist.

Unser CSU-Wahlkreisabgeordneter Thomas Silberhorn hat im Bundestag leider gegen den grünen Antrag gestimmt. Das steht im klaren Widerspruch etwa zum CSU-Wahlprogramm von 2013. Dort heißt es: „Freisetzungen von gentechnisch veränderten Pflanzen werden in Bayern nicht gestattet“. Doch die CSU redet den Menschen im Land zu Munde und stimmt in Berlin ganz anders ab. Mit dieser Politik wird Bayern nicht dauerhaft gentechnikfrei bleiben.

Silberhorn stellt sich gegen BN und BBV

Silberhorn stellt sich damit auch gegen den Bund Naturschutz in Forchheim, der seit Jahren vor den Gefahren von Genmais warnt sowie gegen die Meinung des Bayerischen Bauernverbands in Forchheim und Bamberg.

Kreistagskandidat Karl Waldmann fordert daher Thomas Silberhorn auf: „Nutzen Sie die verbleibende Zeit bis zum 11. Februar, um gegenüber Kanzlerin Merkel deutlich zu machen, dass wir in Bayern und in Oberfranken keine Gentechnik auf Acker und Teller wollen. Setzen Sie sich bei ihrer Schwesterpartei energisch für ein Nein der Bundesregierung zum Gentech-Mais ein, damit Gentechnikfreiheit weiter ein Gütesiegel für Bayern und unsere Region ist!“