Infoveranstaltung in Hollfeld: "Photovoltaik lohnt sich weiterhin"
Kollektoren auch auf Ost-West-Dächern sinnvoll
Bei einer Infoveranstaltung im vollbesetzten Wittelsbacher Hof in Hollfeld informierten Energieexperten über das integrierte Klimaschutzkonzept des Landkreises Bayreuth und die Rentabilität von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen).
Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Karin Barwisch erläuterten Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Nordbayern, und Dr. Michael Schmitt, Vorstand der Energent AG, das Klimaschutzkonzept und zeigten konkrete Möglichkeiten zur Eigenstromerzeugung auf.
Dr. Michael Schmitt hob in seinem Fachvortrag „Sonnenstrom vom eigenen Dach – lohnt sich das noch?“ hervor, dass aktuell bei PV-Anlagen bis ca. 10 Kilowatt Leistung immer noch Renditen von etwa fünf Prozent möglich seien. Künftig sei jedoch mit sinkenden Renditen zu rechnen.
Photovoltaik nicht nur auf Süd-Dächern rentabel
Schmitt betonte, dass PV-Anlagen nicht nur auf Süd-, sondern durchaus auch Ost- und Westdächern rentabel sind. Gerade bei Eigenstromnutzung erwiesen sich diese als besonders geeignet, da sie den Strom in den Morgen- und Abendstunden produzierten, wenn in Privathaushalten der höchste Stromverbrauch vorhanden sei.
Tipps zur Optimierung
Um den von Photovoltaikanlagen produzierten Strom möglichst optimal nutzen zu können, sei es sinnvoll, den Strom zwischenzuspeichern: Eine Möglichkeit hierzu sei es, Strom zur Erwärmung von Wasser zu nutzen und die Energie in einem Pufferspeicher in Form von Wärme zu speichern. Die Alternative seien Batteriespeicher, die unter bestimmten Voraussetzungen von der KfW mit einem Zuschuss von bis zu 660 Euro pro Kilowatt Leistung gefördert würden, wodurch sich die Wirtschaftlichkeit erhöhe.
Abschließend hielt Schmitt fest, dass PV-Anlagen auch heute noch wirtschaftlich seien. Es seien jedoch keine überhöhten Renditen durch Einspeisungevergütungen mehr zu erwarten. Wer sich einen zusätzlichen Vorteil erwirtschaften wolle, solle auf die Nutzung von Eigenstrom setzen. „Zudem macht uns jede Kleinanlage ein Stück weit unabhängig“, so Schmitt in seinem Fazit.
Kostenloses Beratungsangebot
Bei Überlegungen zur Installation einer PV-Anlage oder sonstigen Fragen rund ums Thema Klimaschutz und Energiesparen sowie zu geeigneten Föderprogrammen ist die Klimaschutzberatungsstelle Bayreuth die richtige Anlaufstelle. Dort erhalten Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Bayreuth eine kostenlose telefonische und bei Bedarf auch eine kostenlose Initial-Vor-Ort-Beratung. Ansprechpartner ist der Energieberater Jürgen Ramming von der Energieagentur Oberfranken e.V. (Telefon 09221-823918).
Die nächste Infoveranstaltung, die im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes geplant ist, findet am 18.02.2014 um 19 Uhr im Altenstädter Schloß in Pegnitz zum Thema „Energie effizient nutzen: Kraft-Wärme-Kopplung in der Praxis“ statt.
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