Bamberg: Künftig keine Gottesdienste in St. Getreu
Kirchenstiftung und Gemeindeausschuss der Dompfarrei reagieren auf veränderte Voraussetzungen
(bbk) Die Kirchenstiftung und der Gemeindeausschuss der Dompfarrei haben die Entscheidung bestätigt, dass ab sofort keine Gottesdienste mehr in der Kirche St. Getreu stattfinden. „Durch die Schließung der Kirche St. Michael stellt sich eine neue Situation dar, mit der die Grundlage des vor zehn Jahren geschlossenen Nutzungsvertrages für die Michaelskirche entfallen ist“, erläuterte Dompfarrer Gerhard Förch die Entscheidung. Die Bürgerspitalstiftung habe damals ein Interesse an der Öffnung der Michaelskirche (Reinigung der Kirche und Objektüberwachung) gehabt. Die für die Dompfarrei damals wichtige Altenheimseelsorge im Bürgerspital werde heute aufgrund nur noch weniger Bewohner kaum nachgefragt. Und das für die Erzdiözese wichtige Grab des Heiligen Otto in der Michaelskirche sei derzeit nicht zugänglich.
Die Stadt zeigte Verständnis für diese Entscheidung der Dompfarrei. Auch die Bürgerspitalstiftung hofft, dass in absehbarer Zeit wieder Gottesdienste in der Kirche St. Michael stattfinden können.
Die Gläubigen sind nun eingeladen, einen der 19 Sonntags- und Vorabendgottesdienste im Seelsorgebereich Dom/Obere Pfarre, zum Beispiel im Dom, in der Oberen Pfarre oder in St. Jakob, zu besuchen.
Die bisher in St. Getreu stattfindenden heiligen Messen im außerordentlichen (tridentinischen) Ritus werden künftig am 1. und 3. Sonntag des Monats um 17 Uhr in St. Jakob gefeiert. Am letzten Sonntag des Monats findet um 17 Uhr in St. Jakob eine Choralvesper statt.
Sobald die Kirche St. Michael wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist, strebt die Dompfarrei einen neuen Nutzungsvertrag mit der Stadt an, damit dort wieder Gottesdienste stattfinden können.
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