Raubüberfall auf 22-Jährigen war vorgetäuscht
BAYREUTH. Der Überfall auf einen 22-jährigen Mann aus dem Bayreuther Landkreis, bei dem zwei englischsprechende Unbekannte, am 18. Januar 2014, in der Drossenfelder Straße mit Gewalt an das Mobiltelefon und die Brille des jungen Mannes gelangt sein sollen, ist nur vorgetäuscht worden. Der Geschädigte räumte mittlerweile eine „Ausschmückung“ des eigentlichen Vorfalls ein.
Mit leichten Verletzungen im Gesicht und ohne sein Mobiltelefon und seine Brille tauchte der 22-Jährige am vergangenen Samstag in einer Tankstelle in der Kulmbacher Straße auf. Gegenüber der Polizei gab der junge Mann wenig später an, dass er von zwei etwa 25 Jahre alten Unbekannten mit kräftiger Figur und dunkler Hautfarbe überfallen worden sei. Diese hätten ihn auf dem Nachhauseweg von einem Nachtlokal angesprochen und unvermittelt ins Gesicht geschlagen.
Im Zuge der laufenden Ermittlungen, gab der 22-Jährige am Donnerstag erstmals zu, dass es am vergangenen Samstag offensichtlich keinen Raubüberfall gegeben hat. Es kam in den frühen Morgenstunden zu einer tätlichen Auseinandersetzung in deren Verlauf er die leichten Verletzungen erlitt. Die von ihm benannten, unbekannten 25-Jährigen hat es allerdings nicht gegeben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte der Kontrahent dem Verletzten namentlich bekannt sein. Die genauen Umstände zum Tatablauf müssen die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergeben.
Auch gegen den 22-Jährigen wird nun wegen der vorgetäuschten Raubgeschichte strafrechtlich ermittelt. Das Gesetz sieht in einem solchen Fall Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre oder eine Geldstrafe vor.
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