Caritas-Alten- und Pflegeheim in Forchheim schont die Umwelt und spart Kosten

Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein (links) und Einrichtungsleiter Paul Schlund nahmen gemeinsam das Blockheizkraftwerk in Betrieb. Foto: Klaus-Stefan Krieger/Diözesan-Caritaasverband Bamberg

Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein (links) und Einrichtungsleiter Paul Schlund nahmen gemeinsam das Blockheizkraftwerk in Betrieb. Foto: Klaus-Stefan Krieger/Diözesan-Caritaasverband Bamberg

Erstmals nahm der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg in einer seiner Einrichtungen ein Blockheizkraftwerk in Betrieb

Erstmals hat der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg in einer seiner Einrichtungen ein Blockheizkraftwerk eingebaut. Gestern wurde es im Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Forchheim offiziell in Betrieb genommen. Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein betonte, dass die Caritas damit als christlicher Träger ihrer Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung nachkomme. Man erfülle die Vorgabe des Leitbildes, in dem es heißt: „Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg e.V. erbringt seine Leistungen umweltgerecht.“ Insbesondere leiste der Verband einen Beitrag zum Klimaschutz.

Zu Beginn des Jahres 2013 war die Regelungstechnik der Heizzentrale im Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth ausgefallen und konnte nicht mehr instand gesetzt werden. Angesichts des Alters der beiden Heizkessel entschied man sich für eine Erneuerung der gesamten Heizung. Erleichtert hat dies der Vorschlag der Stadtwerke Forchheim, ein Blockheizkraftwerk (BHKW) einzubauen. Es wurde daher die komplette Heizungsanlage mit Wärmeerzeugern, BHKW, Pumpen, Steuerung und Warmwasserbereitung getauscht. Zudem ist die neue Warmwassererzeugung mit einem patentierten System ausgestattet, das die Bildung von Legionellen im Wasser verhindert.

Das BHKW, das für das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth ausgewählt wurde, hat eine elektrische Leistung von 22 kW und eine thermische Leistung von 49 kW. Die Größe des BHKW wurde so dimensioniert, dass die gesamte Wärme und auch die elektrische Energie größtenteils in der Einrichtung selbst verbraucht werden. Der nachts erzeugte, nicht benötigte Strom wird ins Netz eingespeist.

Der ökologische Vorteil dieser Technik besteht in der dezentralen Erzeugung der elektrischen Energie hier vor Ort im Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth. Zudem reduziert das BHKW die Emission des umweltschädlichen CO² um 30 %, das sind in etwa 140 Tonnen pro Jahr. Dies entspricht in etwa dem Schadstoffausstoß eines PKWs auf einer Strecke von 1.400.000 km. Daneben spart das Caritas-Alten- und Pflegeheim dank der eigenen Wärme- und Stromerzeugung jährlich rund 30.000 Euro an Kosten ein.

Die neue Heizzentrale wurde durch das Ingenieurbüro Riefle aus Wechingen (im Nördlinger Ries) projektiert und durch die Fa. Knab aus Bayreuth erstellt. Der Hersteller des BKHW ist die Fa. KW Energie aus Freystadt (südwestlich von Neumarkt). Die Caritas hat sich bewusst für regionale Unternehmen entschieden, was bei der Wartung der Anlage durch kurze Anfahrtswege ebenfalls der Umwelt zugutekommt.