Der Neue Wiesentbote

Mit einer faustdicken Überraschung begann die Nominierungsveranstaltung der CSU Kirchehrenbach für die Gemeinderatswahlen 2014: Der von der CSU einstimmig nominierte Bürgermeisterkandidat Bastian Holzschuh – Kämmerer der Gemeinde Kirchehrenbach – wird nicht für den Gemeinderat kandidieren.

Michael Knörlein, Bastian Holzschuh, Michael Hofmann

Die Gründe hierfür lieferte Holzschuh in seiner Begrüßungsrede gleich vorweg. Sie sind ebenso simpel wie ehrlich: Sollte Bastian Holzschuh im März 2014 als Bürgermeister Kirchehrenbachs gewählt werden, wäre er sowieso Mitglied des Gemeinderats. Seinen Posten als Verwaltungsangestellter der Gemeinde würde er auf eine Halbtagesstelle reduzieren. Gleichzeitig müsste natürlich eine weitere Teilzeitkraft für die Kämmerei eingestellt werden. Sollte er nicht Bürgermeister werden, aber über eine Liste in den Gemeinderat kommen, so würde sein Vollzeitjob bei der Gemeinde ein Amtsantrittshindernis für die Ausübung des Gemeinderatsmandats darstellen. Ein Nachrücker auf der Liste würde sein Mandat übernehmen. Die CSU und Bürgermeisterkandidat Bastian Holzschuh haben sich aber auf die Fahnen geschrieben Kirchehrenbach mit „Ehrlichkeit und Sachverstand“ fit für die Zukunft zu machen. Mit einer „Scheinkandidatur“ Holzschuhs Stimmen für die CSU-Liste sammeln zu wollen, kam somit für ihn und die CSU nicht in Frage, obwohl es rechtlich nicht unzulässig wäre. Im Gegensatz zur Bürgermeisterin Anja Gebhardt, die sich bei Bedarf gerne als parteiunabhängig bezeichnet, jedoch die SPD-Liste auch für 2014 anführt, ist Holzschuh in dieser Konstellation außerdem tatsächlich ein unabhängiger überparteilicher Bürgermeisterkandidat. Dennoch macht er kein Hehl daraus, dass er zur Verwirklichung seiner Ziele, nämlich Kirchehrenbach fit für die Zukunft zu machen, die CSU als perfekt positioniert sieht. Das Parteiengerangel der letzten Jahre jedoch, so Holzschuh, werde es unter seiner Führung nicht geben. Dazu ist ihm sein Heimatdorf mit dessen Bürgerinnen und Bürger viel zu wertvoll.

CSU-Ortsvorsitzender Michael Knörlein durfte zur Nominierungsveranstaltung dann den Landtagsabgeordneten Michael Hofmann zum ersten Mal in seinem neuen Amt in Kirchehrenbach begrüßen, der dann die anschließende Nominierung auch leitete. In seiner Rede prangert Knörlein vor allem das Miteinander im Gemeinderat der letzten 6 Jahre an. Die Krönung hierbei war seiner Meinung nach der SPD-Antrag auf strafrechtliche Überprüfung des Beschlusses zur Asphaltierung des Walberlaweges gegen den Gemeinderat der vorhergehenden Periode, in welcher die SPD noch nicht vertreten war. Nicht zuletzt deswegen setzt die CSU auf den überparteilichen Bürgermeisterkandidaten Bastian Holzschuh.

Anschließend stellte Knörlein die CSU-Liste für den Gemeinderat vor: 28 engagierte Personen aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten repräsentiere Kirchehrenbach. Ein unglaublicher Frauenanteil von 43% resultiere hierbei nicht aus einer „Quotenregelung“, wie bei anderen Listen aus internen Gründen zwingend erforderlich, sondern ergibt sich eher rein aus dem Engagement der politisch interessierten CSU-Anhängern Kirchehrenbachs. Im Folgenden die CSU-Kandidatenliste zur Gemeinderatswahl Kirchehrenbachs 2014:

1. Knörlein Michael
2. Gebhard Maria
3. Pieger Johannes
4. Müller Michael
5. Nestrojil Kerstin
6. Schnitzerlein Johannes
7. Pieger Julia
8. Götz Ulrike
9. Goldberg Jörg
10. Gebhardt Josef, Waldst.
11. Schnitzerlein Petra
12. Löblein Werner
13. Kraus Johannes
14. Höger Anja
15. Rösch Edeltraud
16. Knörlein Birgit
17. Gebhardt Josef, Au
18. Dresel Günther
19. Hübschmann Thomas
20. Herrmann Eduard
21. Kolbeck Christopher
22. Bächer Barbara
23. Sitzmann Kerstin
24. Leuker Alexandra
25. Singer Johannes
26. Thiele Roland
27. Kraus Otto
28. Holzschuh Bernadette

Ersatz

• Höger Robert
• Reinold Annemarie