Abschlussbericht der oberfränkischen Schachtage

Mark Lorenz erfüllte sich mit der oberfränkischen Meisterschaft der Erwachsenen einen langgehegten Traum. Foto: Klaus Steffan

Mark Lorenz erfüllte sich mit der oberfränkischen Meisterschaft der Erwachsenen einen langgehegten Traum.
Foto: Klaus Steffan

Schloss Schney hat viele neue Könige hervorgebracht: Zum Jahreswechsel gingen diesmal „Schachtage XXL“ in der Franken-Akademie im Lichtenfelser Ortsteil über die Bühne. Nach der deutschen Vereinsmeisterschaft der Jugend U12, die kurz vor Silvester den SG Aufbau Elbe Magdeburg als Sieger sah, folgte mit den oberfränkischen Einzel-Meisterschaften im Turnier- und Blitzschach Anfang Januar ein echter Klassiker. Die Teilnehmerzahlen der vier oberfränkischen Schachtage stabilisierten sich dabei auf gutem Niveau: 118 Denksportler traten zum Turnierschach – von den Großen in der Erwachsenen-Klasse bis zu den Kleinen in der Jugend U10 – und 76 zum „Blitz“, der schnellsten Schach-Disziplin, an.

Einen langgehegten Traum erfüllte sich Mark Lorenz im Jahr seines 40. Geburtstags: Der Regionalliga-Spieler vom 1. FC Marktleuthen holte sich den Oberfranken-Titel der Erwachsenen. Zu Jugendzeiten hatte er schon einige Siegerpokale gewonnen; im Erwachsenen-Bereich gehörte er bei mehreren Teilnahmen stets zum Kreis der Favoriten, zum ganz großen Wurf reichte es jedoch nicht. Diesmal war’s soweit – weil Lorenz konzentriert und souverän Runde um Runde bestritt und seine Führung ausbaute. Nach sieben Runden innerhalb von nur vier Tagen hatte er sechs Punkte auf seinem Konto und blieb ungeschlagen. Das mit starken Spielern gespickte 52-Teilnehmer-Feld distanzierte er um einen Punkt.
Gar zwei Zähler Vorsprung erkämpfte sich Kurt-Georg Breithut im harten Wettbrwerb zum krönenden Abschluss der Schachtage: Der Blitz-Spezialist vom Schachclub 1868 Bamberg verwies die 31-köpfige, zum Teil nominell stärkere Konkurrenz auf die Plätze.

Herausragende Leistungen zeigte auch der Nachwuchs. Die U18-Klasse war zahlenmäßig relativ schwach besetzt, deshalb wurde sie kurzerhand ins Erwachsenen-Turnier integriert. Und da trumpfte Lukas Schulz, der junge Spitzenspieler vom SC Höchstadt, groß auf: Er landete auf Platz drei des Gesamtfeldes und sicherte sich unangefochten die U18-Meisterschaft. Ein herausragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Lukas noch Ende Dezember mit seinem Schachclub bei der deutschen U16-Meisterschaft den sechsten Platz erreicht hatte. Bemerkenswert zudem, wie Benjamin Zerr vom SK Michelau in der U16 vor allen Favoriten auf Platz eins landete. Pablo Wolf vom SC Bamberg holte in der U14 das einzige Double dieses Jahres aus Turnier- und Blitzschach-Titel; im Vorjahr hatte er noch in der U12 triumphiert. Tobias Kolb vom SV Seubelsdorf verteidigte in der U10 seinen Vorjahrestitel erfolgreich. Kolb gelang es ebenso wie dem neuen U12-Champion Spartak Galstyan vom PTSV-SK Hof, 100 Prozent der Punkte im Turnierschach einzufahren.

Was Beobachtern und Organisatoren erneut positiv auffiel: Das Turnier nahm einen absolut fairen Verlauf. Reibungslos klappte die Zusammenarbeit im bestens eingespielten ehrenamtlichen „Schney-Team“ des Schachbezirks Oberfranken.

Die oberfränkischen Meister im Überblick:

  • Turnierschach Erwachsene Mark Lorenz (FC Marktleuthen)
  • Blitz Erwachsene Kurt-Georg Breithut (SC Bamberg)
  • Blitz U20 Tobias Pfadenhauer (TSV Bindlach-Aktionär)
  • Turnierschach U18 Lukas Schulz (SC Höchstadt)
  • Blitz U18 Johannes Pfadenhauer (TSV Bindlach-Aktionär)
  • Turnierschach U16 Benjamin Zerr (SK Michelau)
  • Blitz U16 Alexander Mönius (SC Höchstadt)
  • Turnierschach U14 Pablo Wolf (SC Bamberg)
  • Blitz U14 Pablo Wolf (SC Bamberg)
  • Turnierschach U12 Spartak Galstyan (PTSV-SK Hof)
  • Blitz U12 Daniel Wiemann (SV Seubeldorf)
  • Turnierschach U10 Tobias Kolb (SV Seubelsdorf)
  • Blitz U10 Maik Ebel (TSV Bindlach-Aktionär)

Meister und Vizemeister haben sich jeweils ein Ticket für die bayerische Meisterschaft gesichert.

Ergebnisse, Tabellen, Berichte, Fotos und Videos von den oberfränkischen Schachtagen im Internet: http://www.schney2014.steffans-schachseiten.de/