„Nanotechnologie live“ am Herder-Gymnasium in Forchheim

Symbolbild Bildung

Der nanoTruck des Bundesforschungsministeriums gibt Einblicke in die Welt der winzigen Teilchen und Strukturen

Der nanoTruck des Bundesforschungsministeriums

Der nanoTruck des Bundesforschungsministeriums

Am Herder-Gymnasium startet die Initiative „nanoTruck“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) am Donnerstag und Freitag, 9. und 10. Januar, in das neue Tourjahr 2014. Geboten wird auf zwei Ausstellungsebenen „Nanotechnologie zum Anfassen und Mitmachen“. Schülerinnen und Schüler sind bei Workshops und Präsentationen dazu eingeladen, die Grundlagen und verschiedene Anwendungsfelder der Nanotechnologie kennen- und verstehen zu lernen. Interessierten Bürgerinnen und Bürgern stehen die Türen des nanoTrucks, der auf dem Schulhof in der Luitpoldstr. 1 parken wird, am Donnerstagabend offen.

Kleine Dimensionen, große Wirkung

In der Nanowelt dreht sich alles um winzige Strukturen, die in Nanometern, also dem milliardstel Teil eines Meters, gemessen werden. Was das bedeutet, erklärt Alexander Heusel, projektbegleitender Wissenschaftler der Initiative nanoTruck: „Im Millimeterabstand auf einem Lineal haben eine Million Nanometer Platz, hier befinden wir uns auf der Ebene von Atomen und einzelnen Molekülen.“ Derart verkleinert verändern viele Materialien ihre gewohnten physikalischen oder chemischen Eigenschaften. Das eröffnet in der praktischen Anwendung völlig neue Möglichkeiten und Lösungsansätze, etwa in der Elektronik mit immer kleineren und leistungsfähigeren Produkten, oder in der Solarindustrie und Medizin mit immer energieeffizienteren Verfahren und wirkungsvolleren Therapien.

Laut BMBF forschen und entwickeln schon heute zahlreiche Universitäten, Institute und Unternehmen gezielt in diesem Bereich. Insbesondere für Schülerinnen und Schüler ergeben sich somit gute berufliche Perspektiven. Wer sich fragt, wo die Nanotechnologie heute schon eingesetzt wird und was uns die Forschung in diesen winzigen Dimensionen für die Zukunft bringen könnte, für den lohnt sich ein Besuch in der Ausstellung des nanoTrucks, der mit mehr als 80, überwiegend interaktiven Exponaten verblüffende Antworten liefert.

Abwechslungsreiches Programm für Schulklassen

Der Besuch des nanoTrucks ermöglicht es sowohl Lehrkräften als auch Schülerinnen und Schülern, über die Grenzen des Lehrplans hinaus Neues zu entdecken und auszuprobieren. Unter dem Motto „Nano erkunden, erleben, erfassen“ bieten die mitreisenden Nano-Experten Alexander Heusel und Niklas Kotman ihren Gästen ein abwechslungsreiches Informations-, Präsentations- und „Mitmach“-Programm.

So dreht sich bei geführten Ausstellungspräsentationen im nanoTruck alles um den Status Quo der Nanoforschung und -praxis. Dabei helfen den Wissenschaftlern interaktive Ausstellungsobjekte und kleine Experimente mit teils erstaunlichen Effekten. Wortwörtlich Spannung verspricht auch der Schüler-Workshop am Freitagvormittag, bei dem die jungen Teilnehmer*) mit simplen Hilfsmitteln wie Hibiskusblütentee, Bleistiftgraphit und einem mit Nano-Titandioxid beschichteten Glasplättchen voll funktionstüchtige Farbstoffsolarzellen bauen.

Offene Tür zum Nanokosmos

Neben Schulklassen und Lehrkräften sind am Herder-Gymnasium in Forchheim auch alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich bei einem Besuch im nanoTruck ein eigenes Bild von dieser vielversprechenden Querschnittstechnologie zu machen. Die Wissenschaftler stehen ihren Gästen dabei gerne als Gesprächs- und Diskussionspartner zur Verfügung und beantworten auch individuelle Fragen nach den Chancen und Risiken.

Die Türen des nanoTrucks stehen der interessierten Öffentlichkeit am Donnerstag, 9. Januar, von 15.30 bis 17.30 Uhr offen. Der Eintritt ist frei!