DLRG-Kinder(garten)projekt: Der Schwung bleibt erhalten

Ortsverband Bamberg – Gaustadt weiterhin in der Spitze

Rita Stadter-Bönig

Rita Stadter-Bönig

Im Bundesvergleich ein wenig abgerutscht, im Freistaat Bayern nach wie vor einsame Spitze: Der Ortsverband Bamberg – Gaustadt der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) konnte seine überaus gute Position im Kinder(garten)projekt weitgehend behaupten. Platz 8 (nach 5 in den Vorjahren) in Deutschland, mit weitem Abstand vorn im eigenen Bundesland.

Seit dem Jahr 2000 besuchen speziell ausgebildete DLRG-Aktive Kindergärten und andere Betreuungseinrichtungen, um Vor- – und inzwischen auch Grund- – schulkinder in altersgerechter Weise auf Gefahren am und im Wasser vorzubereiten. Ergänzt wird das sommerliche Programm seit einiger Zeit durch die Winterversion: sicheres Verhalten am und auf dem Eis. Spielerisch lernen die Kleinen, Risiken zu vermeiden und im Notfall richtig zu reagieren. Wichtige Bausteine sind zudem Informationen für die Erziehungsberechtigten sowie die begleitende Öffentlichkeitsarbeit.

Der interne „Wettbewerb“ zwischen den örtlichen DLRG-Gruppen ist nicht als Konkurrenzkampf konzipiert. „Vielmehr motivieren wir uns gegenseitig. Und der Anreiz, gute Ideen anderer aufzugreifen, ist Teil des Erfolgsrezepts“, erläutert die Gaustadter Rettungsschwimmerin Rita Stadter-Bönig. Wie notwendig das ehrenamtliche, durch den NIVEA-Hersteller Beiersdorf unterstützte Engagement ist, belegen Daten: Um mehr als 80 % sank die Zahl im Jahr tödlich verunglückter Kinder zwischen 1999 und 2012. Für 2013 liegen noch keine endgültigen Werte vor.

Im Jahr 2008 startete die DLRG Bamberg – Gaustadt ihr Engagement im Kinder(garten)projekt in der Region Bamberg – und landete gleich auf dem zweiten Platz im Freistaat. „In vier von sechs Jahren deutschlandweit unter den ersten zehn, 2009 die Spitzenposition, fünfmal unangefochten Platz 1 im südlichsten Bundesland – angesichts unserer begrenzten Kapazitäten vor Ort macht das schon ein wenig stolz“, blickt Rita Stadter-Bönig zurück. Zeit, die Hände in den Schoß zu legen, sei es indes noch lange nicht: „Im Ländervergleich weist Bayern seit vielen Jahren die meisten Ertrinkungsfälle auf. Da bleibt sehr viel zu tun.“ Schließlich wachse in jedem Jahr eine neue „Generation“ Kinder heran.