Im Bauernmuseum Bamberger Land endet die Saison
Adventsmarkt war der Höhepunkt vor der Winterpause
Vom Nikolausabend bis einschließlich 2. Adventssonntag fand im Bauernhofmuseum in Frensdorf ein traditioneller und kunsthandwerklicher Weihnachtsmarkt statt, den Landrat Dr. Günther Denzler am Freitag, 6. Dezember, feierlich eröffnete. Der Höhepunkt am Samstag war die Hubertusmesse in der katholischen Kirche St. Johannes in Frensdorf mit musikalischer Umrahmung durch die Bamberger Jagdhornbläsergruppe. Anschließend zogen die Gottesdienstbesucher durch den Ort zum Bauernhofmuseum.
Erstmals organisierte Museumsleiterin Frau Dr. Birgit Jauernig die Veranstaltung gemeinsam mit dem stellvertretenden Jägervereinsvorstand Johannes Brehm und so gestaltete die Jägerschaft einen Großteil des Marktes. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich auf einer großen Ausstellungsfläche über die Arbeit der Jäger in Wald und Flur informieren; die Verarbeitungsmöglichkeiten von Fuchsfellen und Wildtierpräparate zeigten dabei die Vielfalt unserer heimischen Fauna auf. Die große tierische Attraktion war der Rotfußbussard Ria. Kleine und große Naturliebhaber konnten in die Falknerrolle schlüpfen und sich mit dem Greifvogel fotografieren lassen. Eine besondere Anziehung auf Groß und Klein übten auch weitere lebende Tiere aus. Eine kleine Schafherde im Museumshof vor der Krippendarstellung verbreitete neben dem liebevoll von den Kindern der Kindertagesstätte St. Elisabeth geschmückten Christbaum eine wunderbare vorweihnachtliche Stimmung, der sich die zahlreichen Marktbesucher nicht entziehen konnten.
Auf verschiedenen Ebenen in den landwirtschaftlichen Gebäuden des Bauernhofes boten Hersteller bodenständige Produkte, insbesondere aus Holz, Leder, Pelz oder Wolle, feil. Ein vielfältiges Angebot an kulinarischen Leckereien lud zum Genießen ein: Weihnachtliches Gebäck und Glühwein, Honigprodukte von regionalen Imkern oder Bratwürste und Schinkenbrote vom Wildschwein.
Die Jägerbläsergruppen des Bamberger Jagdvereins gaben an allen drei Tagen durch stimmungsvolle musikalische Einlagen der Veranstaltung im Außenbereich einen würdigen Rahmen, während in den Gebäuden Zithermusik und junge Bläser auf ihren Instrumenten mit vorweihnachtlichen Klängen die Herzen der Besucherinnen und Besucher erfreuten.
Während der Winterzeit schließt das Bauernmuseum Bamberger Land in Frensdorf für die kommenden drei Monate seine Pforten. In der zurückliegenden Saison gab es viel zu entdecken, zu begutachten und zu lernen. Nicht nur der Trachtenmarkt und die interessanten Sonderausstellungen waren beachtliche Höhepunkte im Ka-lenderjahr des Museums – auch das Ferienabenteuer während der schulfreien Zeit ist so bekannt wie beliebt.
Pünktlich zum 1. April startete das Bauernmuseum Bamberger Land in die Museumssaison 2013. Hierfür hatte das Team rund um Museumsleiterin Dr. Birgit Jauernig dieses Jahr gleich zwei Sonderausstellungen nach Frensdorf geholt. Bei der Sonderausstellung „WaldGeschichten. Forst und Jagd in Bayern 811-2011“ drehte sich alles rund um das Thema „Wald“ während sich die Wanderausstellung „Heimat – neu entdecken!?“ des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V. mit der immateriellen Volkskultur, dem Singen, Spielen und Tanzen und vor allem mit der Konzertina befasste. Im Rahmen der offiziellen Ausstellungseröffnung sorgten das Bayreuther Rotmain-Trio und das Bandonion-Duo Matthes für musikalische Unterhaltung und Tanzvergnügen.
Am 7. Juli lud der „Tag der Franken“ zur Veranstaltung „Franken im Ohr – Musik und Mundart aus Frensdorf“ mit Mundartgedichten und -liedern, einer Show- und Tanz-veranstaltung, verschiedenen musikalischen Aufführungen und Bilderreihen ins Bauernmuseum Bamberger Land.
Stoffe, Schnittmuster und Kurzwaren konnten die Besucher des diesjährigen 17. Oberfränkischen Trachtenmarktes am Muttertagswochenende begutachten. Aber nicht nur das… Das bunte Programm umfasste fränkische Volksmusik und Volkstänze, Handwerksvorführungen, die erneuerte Tracht des Landkreises Hof und Musik des Freien Fränkischen Bierorchesters aus dem Hofer Land. Auch die jüngsten Besucher kamen beim Kinderprogramm im Rahmen des Trachtenmarkts voll auf ihre Kosten. Neben den textilen Besonderheiten bot der Markt auch fränkische Spezialität von Bamberger Gemüse über Produkte aus Quitten und Erdbeeren, selbstgemachte Senfarten, Honig und Marmeladen, geräucherte Forellen, Apfelsekt und Obstbränden bis hin zu regionaltypischem Schmalzgebäck.
Die ganztägige Ferienbetreuung im Bauernmuseum war für zahlreiche Eltern ein wahrer Segen. Sowohl in den Pfingst- und Sommer- als auch in den Herbstferien konnten die Kinder beispielsweise den Wald kennen lernen oder erfahren, wie Butter hergestellt wird. Die Kindersamstage warteten u. a. mit den Aktionen „Papierschöpfen“ und „Käsen“ auf.
Über die Wintermonate schließt das Museum seine Pforten. Führungen durch den Fischerhof können allerdings ganzjährig gebucht werden. Die neue Saison und damit auch das 30-jährige Jubiläum des Bauernmuseums Bamberger Land beginnt am 1. April 2014 mit der Sonderausstellung „Klosterarbeiten, Flitterkränze, Haubenspiegel – ‚Schöne Arbeiten für Andacht und weltliche Zier’“.
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