„Bamberger Gärtnerei“ soll auf die UNESCO-Liste
Stadt unterstützt Aufnahme als immaterielles Kulturerbe
Der Verein Gärtner- und Häckermuseum will die „Bamberger Gärtnerei“ in das UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes eintragen lassen. Als ersten Schritt hat Museumsleiter Dr. Hubertus Habel die Bewerbungsunterlagen am Freitag, 30. November, beim zuständigen Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingereicht. Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Werner Hipelius bekundeten in einem Begleitschreiben ihre Unterstützung für das Vorhaben.
„Die ‚Bamberger Gärtnerei‘ als Sammelbegriff für die Gärtnerstadt, die Menschen, die dort leben und arbeiten, die kulturellen Traditionen der Gärtner, deren Bau- und Wohnformen, das gärtnerische Brauchtum samt seiner religiösen Dimension, Kleidung und Sprache ist bedeutend für die Stadtgeschichte und das Stadtgefüge Bambergs“, betonte die Stadtspitze. „Es ist ein lebendiger und in Mitteleuropa einzigartiger Komplex kultureller Ausdrucksformen, den es für nachfolgende Generationen zu erhalten gilt.“
Deutschland ist seit dem 10. Juli 2013 Vertragsstaat des internationalen Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes. Das Vertragswerk fördert und erhält in allen Weltregionen überliefertes Wissen und Alltagskulturen. Zum immateriellen Kulturerbe zählen unter anderem Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturheilkunde und Handwerkstechniken.
Die deutsche Kommission der UNESCO, der Kulturorganisation der Vereinten Nationen, sammelt sämtliche Vorschläge für Eintragungen in das bundesweite Verzeichnis. Aus dieser Liste wählt die Bundesregierung Kandidaten aus, die als schützenswertes, immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkannt werden sollen.
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