Stellungnahme der Stadt Bamberg zum offenen Brief der Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags Ulrike Gote (MdL)
„Stadt ist an Verträge gebunden“
Frei.Wild ist in Bamberg, wie in zahlreichen anderen Städten auch, nicht willkommen. Der Auftritt der umstrittenen Band in der brose Arena ist aber mit rechtlichen Mitteln nicht zu verhindern. Die Stadt sowie die Bamberg Congress + Event GmbH, als Betreiberin der Halle, hätten sich gewünscht, vom Veranstalter frühzeitig über die Beteiligung der Südtiroler Band beim ROCK-X-MAS-Festival informiert zu werden. Bei Vertragsabschluss für das geplante Rock-Festival standen die Namen der auftretenden Bands noch nicht fest. Nachdem bekannt wurde, dass „Frei.Wild“ der „Headliner“ der Veranstaltung sein würde, wurde umgehend geprüft, ob der Auftritt mit juristischen Mitteln verhindert werden kann.
Tatsache ist, dass weder die Gruppe selbst, noch eines ihrer Lieder auf einem Index zu finden sind. Juristisch kann daher der Auftritt der Band nicht unterbunden werden. Hinzu kommt der Umstand, dass es sich bei der brose ARENA um eine öffentliche Halle handelt und für den Betreiber somit Kontrahierungszwang besteht. Der Veranstalter hat daher ein jederzeit einklagbares Recht auf Vermietung der Halle. Im Falle einer rechtswidrigen Untersagung oder einer Kündigung des Mietverhältnisses drohen der Betriebsgesellschaft bzw. der Stadt hohe Schadensersatzforderungen. „Auch wenn der Auftritt der eindeutig rechtslastigen Band nicht im Sinne der Stadt Bamberg ist, zwingt uns der Grundsatz der Vertragstreue dazu, den geschlossenen Mietvertrag einzuhalten“, so Horst Feulner, Geschäftsführer der Congress + Event GmbH..
Um der Sensibilität des Themas gerecht zu werden, wurde der Veranstalter aufgefordert, künftig von Konzerten der Gruppe Frei.Wild in Bamberg Abstand zu nehmen. „Sollte sich die Chance ergeben, den Veranstalter doch noch von der Absage des Konzerts zu überzeugen, werden wir sie nutzen“, stellt Horst Feulner klar, denn „rechtslastige Bands haben in Bamberg nichts zu suchen.“
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