Neue Liste Ebermannstadt: Christiane Meyer zu ihrer Kandidatur für das Bürgermeisteramt
Vor einer ermutigenden Zuschauerkulisse gab Christiane Meyer, die Vorsitzende der Neuen Liste Ebermannstadt e.V. am Freitag bekannt, was man in Ebermannstadt längst erwartet hatte: Sie steht als Bürgermeisterkandidatin für Ebermannstadt zur Verfügung. Am 2. Dezember stellt sie sich dem Votum der Aufstellungsversammlung. Im voll besetzten Resengörg-Saal erhielt sie für diese Ankündigung anhaltenden Beifall.
In ihrer Rede machte Meyer deutlich, dass ihre Motivation vor allem aus der Verbundenheit mit ihrer Stadt gespeist wird. Sie wuchs in Ebermannstadt auf und kehrte nach Studium und Berufseinstieg zurück. Durch ihre Arbeit als stellvertretende Vorsitzende der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe wurde ihr klar, wie sehr das Schicksal ihrer Heimatstadt von den Entscheidungen in Stadtrat und Verwaltung abhängen. Bestärkt wurde sie durch den Erfolg im Bürgerbegehren gegen die Ansiedlung eines Supermarktes auf geschützten Flächen am Ortsrand.
Anschließend stellten sich auch die Mitglieder des Vorstands vor, der Männer und Frauen aus den verschiedensten Alters- und Berufsgruppen umfasst. Bei der Aufstellungsversammlung am 2. Dezember werden auch die Kandidaten der Neuen Liste Ebermannstadt (NLE) bestimmt, deren Programm ebenfalls präsentiert wurde. Meyer forderte vor allem mehr Bürgernähe und Transparenz in der Kommunalpolitik. Sie kritisierte die Häufigkeit nichtöffentlicher Sitzungen und forderte eine Informationsfreiheits-Satzung für die Stadt. „Der Bürger, der Informationen einholen will, soll sich nicht als Bittsteller vorkommen“, sagte sie. Weiter geht es der NLE um eine neu belebte Innenstadt mit verbesserter Aufenthaltsqualität. Dazu, so Meyer müssen Organisationsstrukturen geschaffen werden, die möglichst viele Beteiligte ins Boot holen. Zur Stadtentwicklung ist die Aussage der Diplomingenieurin (Fachbereich Architektur) klar: Vorrangig muss eine langfristige Konzeption erstellt werden, die den neuesten Richtlinien entspricht. Vor einer landschaftsverbrauchenden und fachlich überholten Ausweisung neuer Baugebiete ist zuerst eine Nutzung bestehender Flächen vorzunehmen. Auch hier sind die Bürger zu beteiligen. Allerdings, so Meyer, warten die Ebermannstädter immer noch auf eine bereits vor eineinhalb Jahren angekündigte Bürgerversammlung zum Thema Neubaugebiete.
Für weitere Programmaussagen verwies Meyer auf den Flyer der Neuen Liste und auf die Positionspapiere zu insgesamt elf Themen, die auf einem Info-Tisch auslagen. Dazu gehören neben der Forderung nach einem Verkehrskonzept für die Fränkische Schweiz auch Familie/ Jugend/ Senioren, der Schulstandort Ebermannstadt, Kultur, Natur- und Landschaftsschutz. Vorstandsmitglied Anna-Maria Böhm stellte den Internetauftritt der NLE vor, wo es unter www.neueliste-ebs.de weitere Informationen gibt.
In der Aussprache ging Meyer auf zum Teil sehr detaillierte Nachfragen ein. Daneben wurde viel Lob für die Bereitschaft der Neuen Liste Ebermannstadt deutlich, in der Kommunalpolitik mit neuen Konzepten einen neuen Anfang zu bewirken. Meyer rief abschließend dazu auf, die NLE nicht nur ideell, sondern auch finanziell zu unterstützen und Mitglied im Verein zu werden.
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