Igel sind noch unterwegs
Jeden Abend gegen 20:00 Uhr verrät ihn ein lautes Klappern, Schnüffeln und Schmatzen: Dann macht sich der Igel über das auf die Terrasse gestellte Katzenfutter her. Fühlt er sich gestört, trollt er sich mit einer Geschwindigkeit, die man ihm bei seinen kurzen Beinchen gar nicht zugetraut hätte, in Richtung Deckung, wo er raschelnd im Laub verschwindet. Dabei lässt er häufig ein Grunzen, Fauchen und Husten vernehmen. Seine Lautäußerungen und die rüsselartige Schnauze haben ihm bei den Briten den Namen hedgehog („Heckenschwein“) eingetragen. Jetzt im Herbst rückt das nacht- und dämmerungsaktive Tier aber auch schon mal tagsüber zur Nahrungssuche aus, denn die Zeit drängt. Nur mit genügend Reserven kann unser stacheliger Geselle den Winter überstehen. Von Oktober/ November bis März/ April hält er Winterschlaf in einem Laub- und Grasnest, wobei seine Körpertemperatur nicht unter die Null- Grad- Grenze sinken darf.
Mit einem einfachen Laubhaufen unter der Hecke kann man dem Igel helfen und ihm ein Winterquartier im Garten schaffen – es muss nicht immer gleich die teuere Igelburg aus dem Naturshop sein!
Text/Foto: Anne Schneider
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