6. Nordbayerischer Energietag 2013: Innovative Wege zur Energieeffizienz

Ansätze und Erfolgsgeschichten aus der Praxis

Ramona Heinz (BF/M-Bayreuth), Frank Speringer (HERMOS AG), Josef Scheuermeyer (Karwendelwerke GmbH & Co. KG), Dr. Klaus Ramming (AGO AG), Uwe Schneider (AGO AG), Günther Hein (AGO AG), Erich Maurer (Energieagentur Nordbayern), Walter Däumler (ARBURG GmbH & Co. KG), Karl Klein (Molkerei Gropper GmbH & Co. KG), Axel Schneegans (Stadtwerke Freiberg) und Hans Rausch (Kunststoff-Netzwerk Franken).

Ramona Heinz (BF/M-Bayreuth), Frank Speringer (HERMOS AG), Josef Scheuermeyer (Karwendelwerke GmbH & Co. KG), Dr. Klaus Ramming (AGO AG), Uwe Schneider (AGO AG), Günther Hein (AGO AG), Erich Maurer (Energieagentur Nordbayern), Walter Däumler (ARBURG GmbH & Co. KG), Karl Klein (Molkerei Gropper GmbH & Co. KG), Axel Schneegans (Stadtwerke Freiberg) und Hans Rausch (Kunststoff-Netzwerk Franken).

Unter dem Thema „Innovative Wege zur Energieeffizienz – Ansätze und Erfolgsgeschichten aus der Praxis“ fand am 7. November der diesjährige Nordbayerische Energietag statt. Bereits zum sechsten Mal luden das BF/M-Bayreuth, das Kunststoff-Netzwerk Franken, die HERMOS AG und die AGO AG gemeinschaftlich nach Mistelgau ein. Mehr als 80 Teilnehmer zeugten von der Relevanz des Themas und machten den Energietag zu einer gelungenen Veranstaltung. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung durch die Arbeitgeberverbände bayme vbm. Als Hausherr begrüßte Dieter Herrmanndörfer von der Hermos AG die Teilnehmer.

Die dezentrale Energieversorgung spielt bei deutschen Industrieunternehmen eine immer größer werdende Rolle. Vor dem Hintergrund fortwährend steigender Strompreise können wirtschaftliche Lösungen zum Beispiel durch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) und Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen (KWKK) eine kostensparende Alternative zur herkömmlichen Energieversorgung darstellen. Insbesondere für mittelständische Unternehmen mit hohem Energiebedarf und gleichzeitiger Kälte-/Wärme-Nutzung eröffnen sich hier attraktive Möglichkeiten. Die Veranstalter des Nordbayerischen Energietages machten es sich deshalb in diesem Jahr zur Aufgabe, zum einen über Fördermöglichkeiten, Voraussetzungen sowie Nutzungsmöglichkeiten zu informieren und zum anderen Beispiele aus der Praxis zu geben und Energieoptimierung mittels KWK- und KWKK-Anlagen auch aus Anwendersicht darzustellen.

Besonders erfreulich war es daher, dass sich Vertreter verschiedenster Unternehmen ohne Zögern zur Erstellung interessanter, praxisrelevanter Vorträge bereiterklärt haben. Zunächst informierte Erich Maurer (Geschäftsführer, ENGERGIEAGENTUR Nordbayern) über die Förderung von Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen sowie Richtlinien und Trends nach der Wahl. Dabei ging er auch auf aktuellste Entwicklungen und Aussichten, beispielsweise zur EEG-Umlage, ein. Ihm folgte ein Vortrag von Walter Däumler von der ARBURG GmbH und Co. KG. Er konnte den Teilnehmern von der Umsetzung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 berichten und wie sich dies in der betrieblichen Praxis gestaltet. Unter der Philosophie „Energieeffizienz leben“ setzt ARBURG kontinuierlich Maßnahmen um, die beispielsweise durch die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen zu einer nachweisbaren Energieeinsparung beitragen. Dr. Klaus Ramming von der AGO AG aus Kulmbach fasste verschiedene nachgelagerte Nutzungsmöglichkeiten eines BHKW zusammen und verdeutlichte somit deren Relevanz und Einsatzmöglichkeit für unterschiedlichste Branchen und Industriezweige. So kann die Energie der Abgaswärme beispielsweise als Dampf oder Heizwärme genutzt oder mit Hilfe einer Absorptionskältemaschine in das Kältenetz eingespeist werden und somit zu einer bestmöglichen Energieverwertung und zusätzlichen Einsparungen führen. Axel Schneegans (Vorstands¬vorsitzender, Stadtwerke Freiberg), Karl Klein (Geschäftsführer, Molkerei Gropper GmbH & Co. KG) und Josef Scheuermeyer (Technischer Leiter, Karwendel-Werke Huber GmbH & Co. KG) stellten nach einer kurzen Kaffeepause die Umsetzung und Installation von BHKW und KWK-/KWKK-Anlagen aus Anwendersicht dar. Sie erläuterten verschiedene Szenarien zur optimalen Ausnutzung der eingesetzten Energie, veranschaulichten die Einbindung der Anlagen in den Betrieb und zeigten Möglichkeiten auf, um die erzeugte Wärme oder Kälte für eine bedarfsorientierte Nutzung zu speichern. Auch die Nennung konkreter Zahlen bezüglich Investitionsrahmen und Kostenvorteilen blieben sie nicht schuldig und so war der Ein oder Andere doch verwundert ob der hohen Einsparungen an Energiekosten und der geringen Amortisationsdauer von zum Teil nur ein bis zwei Jahren.

Ein interessanter und informativer Nachmittag ging mit dem abschließenden Buffet zu Ende. Hier hatten Teilnehmer und Referenten noch einmal die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch und der Behandlung spezifischer, individueller Fragestellungen – was intensiv genutzt wurde. Die Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden mit der Resonanz. Wir haben nur positive Rückmeldungen aus dem Kreis der Teilnehmer erhalten, so Ramona Heinz vom BF/M-Bayreuth.