Der Pianist Christian Seibert zu Gast im Steingraeber Haus, Bayreuth

seibertRichard Wagners Freunde, Zeitgenossen und unmittelbare Nachfahren: Liszt, Hindemith, Pfitzner und Gerswhin

Freitag, 29. November, 19.30 Uhr

Im Rahmen des Klavierprojektes »Die deutschen Klavierkomponisten um und nach Wagner: Ein Überlebenskampf? Eine Krise?« gastiert am Freitag, den 29. November, Christian Seibert im Kammermusiksaal des Steingraeber Hauses. Sein Thema sind die Freunde, Zeitgenossen und unmittelbaren Nachfahren des großen »Gesamtkunstwerkers«. Und was für Pianisten waren das!

Wenn einer der berühmten Tastenlöwen des 19. Jahrhunderts – von Franz Liszt bis Ferruccio Busoni – sich vor seinen staunenden Bewunderern hören ließ, dann konnte man wohl mit kaleidoskopischen Werkfolgen rechnen, in denen unterhaltsam-leichte Modeartikel neben tiefgründig(st)en Schöpfungen der großen Meister standen. So eröffnet Christian Seibert den Klavierabend um 19.30 Uhr mit dem zündenden Csárdás obstinée und weiteren Liszt’schen »Teufeleien«. Der Deutsch-Italiener Busoni kommt mit seiner Sonatina Seconda zu Worte und Paul Hindemith liefert seine Tanzstücke op. 19 dazu.

Nach der Pause geht es mit den selten zu hörenden Fünf Klavierstücken op. 47 von Hans Pfitzner weiter, bevor der Abend von George Gershwins elektrisierender Rhapsody in blue beschlossen wird. Christian Seibert spielt den amerikanischen Hit gewissermaßen in der Urfassung, die vor 89 Jahren unter höchstem Zeitdruck entstand und blätterweise zu Paul Whitemans Arrangeur Ferde Grofé getragen wurde – eine reine Klavierversion also für extrem fingerfertige Virtuosen, die daher definitiv wirkungsvoller zündet als das feinste Tischfeuerwerk. Beginn 19.30 Uhr, Moderation: Kurt Seibert

Christian Seibert wurde 1975 in Delmenhorst als Sohn einer Musikerfamilie geboren und saß bereits mit zehn Jahren erstmals vor einem größerem Publikum. Als Sechzehnjähriger begann er seine Studien bei Pavel Gililov in Köln. Es folgten Studienaufenthalte in Wien und studienbegleitende Meisterkurse bei Pianisten wie Bruno Leonardo Gelber und Rudolf Kehrer. Der Busoni-Wettbewerb in Bozen, der Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und andere internationale Erfolge bereiteten den Weg zu einer erheblichen Konzerttätigkeit im In- und Ausland – nicht zuletzt im Münchner Gasteig, in der Salzburger Residenz und der Londoner Wigmore Hall sowie bei Festspielen vom Range des tschechischen Dvorák-Festes oder der internationalen Festivals von Echternach und Santander.

Ein besonderes Anliegen ist ihm die Musik der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Inzwischen sind mehrere CD-Produktionen bei dem Raritäten-Label cpo erschienen. Dem Debüt mit der Klaviermusik Ernst Tochs folgte eine Hindemith-Aufnahme, die bei der Kritik eine große Beachtung fand. Vor kurzem hat cpo auch die konzertanten Werke von Alexander Tansman mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder unter Howard Griffiths veröffentlicht. Überdies sind seit 2011 bei dem Label EDA sämtliche (bisherigen) Klaviersonaten des polnischen Zeitgenossen Krzysztof Meyer erhältlich.

Eintritt: Vorverkauf 12 € (Schüler & Studenten 5 €)
Abendkasse 14 € (Schüler & Studenten 5 €).

Veranstaltungsort: Kammermusiksaal im Steingraeber Haus
Steingraeberpassage 1, 95444 Bayreuth
Telefon: 0921 64049, Fax: 0921 58272
steingraeber@steingraeber.de | www.steingraeber.de

Weitere Informationen: www.christian-seibert.com