Studiobühne Bayreuth: Der Legationsrat – Jean Paul & die Rollwenzelin
von Eberhard Wagner frei nach Jean Paul
Zum Abschluss des Jean Paul Jahres besucht der Dichter noch dreimal seine Lieblingswirtin…
WA-Premiere: 24. November 2013 um 17.00 Uhr in der Studiobühne Bayreuth
Weitere Termine: 10. und 14. Dezember um 20 Uhr
Regie: Birgit Franz Bühne/Licht/Ton: Ronald Kropf Kostüm: Heike Betz
Die Rollwenzelin: Conny Trapper
Jean Paul: Gordian Beck
Das Stück über die innige Beziehung Jean Pauls zu dieser schlicht-gescheiten Frau aus dem Volke.
So könnte es gewesen sein beim letzten Besuch des Dichters Jean Paul (1763 bis 1825) bei Anna Dorothea Rollwenzel (1756 bis 1830), der legendär gewordenen Wirtin der Rollwenzelei, jenes Gasthauses an der Straße zur Eremitage, das als zweites Zuhause des Dichters in die Geschichte eingegangen ist.
Dorthin stieg er „hinauf und hinaus aus der Stadt mit den engen Winkeln, den engen Winkelgedanken“, dort konnte er aufatmen, Kraft und Ruhe schöpfen. In vier szenischen Etüden und einem Epilog frei nach Texten von Jean Paul beschreibt der Mundartforscher, Autor und Kabarettist Eberhard Wagner unter dem Titel „Der Legationsrat“ Gefühle und Gespräche zwischen den beiden ungleichen Partnern, wie sie vielleicht waren oder zumindest hätten sein können. Er lässt ihn bildstark erzählen vom „Immergrün der Gefühle“ und von den schönen Seiten des Bieres, von einem todessehnsüchtigen Traum und des Schreibers abgrundtiefem Hass auf den Krieg.
Pressestimmen 2013:
„Die Inszenierung Birgit Franz‘ lässt Spielraum für die Fantasie des Publikums, die sich an scheuen Blicken, zärtlichen Gesten und wohlgewählten Worten entzünden darf. Je länger sich die Dialoge entwickeln, umso eindringlicher zeigt sich das symbiotische Verhältnis Jean Pauls mit der Rollwenzelin in der augenscheinlich biedermeierlichen Idylle(…) Gordian Beck spielt nicht den Dichter, er ist der Dichter. Nicht nur physiognomisch.“ (Udo Güldner, Nürnberger Nachrichten)
„Jean Paul scherzt und flirtet gern mit seiner Gastgeberin, die bei Conny Trapper so etwas wie seine (fast) gleichaltrige Mutter ist, doch auch ein Backfisch, gemessen an ihrem arglosen Sinn, und ebenso Matrone, brav und bieder, breit in den Hüften und ihrer fränkischen Mundart.“ (Michael Thumser, Frankenpost)
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