Fränkische Schweiz-Museum: Geköpft, gehängt, gerädert – frühneuzeitliche Strafpraxis und Richtplätze aus archäologischer Sicht

Frühneuzeitliche Richtstätten haben in unserer modernen Landschaft weit mehr Spuren hinterlassen als man denkt. Ihre Erforschung ist Aufgabe der Archäologie, deren verschiedene Methoden interessante Einblicke über das hinaus bietet, was die historische Überlieferung der Richtpraxis berichtet. Dabei geht es nicht nur um das Denkmal selbst, sondern auch die vor Ort verscharrten sterblichen Überreste der Hingerichteten und das Schicksal der Richtstätten bis heute.

Im Rahmen seiner Sonderausstellung „Bettler, Jauner, Galgenvögel. In den Fängen der Justiz“ lädt das Fränkische Schweiz-Museum am Mittwoch, dem 30. Oktober 2013 zu einem Vortrag „Geköpft, gehängt, gerädert – frühneuzeitliche Strafpraxis und Richtplätzen aus archäologischer Sicht“ ein. Der Referent, Herr Dr. Thomas Becker vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen hat sich als Archäologe und Anthropologe intensiv mit den Ausgrabungen von Richtstätten sowie mit den an den Knochen der Gerichteten zu gewinnenden Aussagen auseinandergesetzt. Mittels zahlreicher Beispiele wird er die zum Teil überraschenden Erkenntnissen anschaulich vorstellen.

Der Vortrag findet als gemeinsame Veranstaltung des Fränkische Schweiz-Museum und des Frankenbund Gruppe Bayreuth am Mittwoch, dem 30. Oktober 2013 um 19:30 Uhr im Pfarrheim in Tüchersfeld statt. Als Unkostenbeitrag werden 2,50 € erhoben.