Gräfenberg: Leonhard F. Seidl liest aus seinem Roman „Mutterkorn“
Über die Gewalt des Wegschauens
„Schockierend aktuell“ nannte die Abendzeitung den Debütroman „Mutterkorn“ des jungen Nürnberger Autors Leonhard F. Seidl, der rechte Gewaltexzesse und die nicht weniger tödliche Gewalt des Wegschauens, des Nichtstuns gegen ausländerfeindliche Terrorakte thematisiert und in eine spannende Handlung packt. Der vielbeachtete Roman erschien jedoch, bevor die Zwickauer NSU-Zelle und ihre Mordserie aufgeflogen waren, weshalb der Bayerische Rundfunk Seidl bescheinigen musste, er habe nahezu prophetisch niedergeschrieben, was wir hinterher zur Rolle des Verfassungsschutzes erfahren haben. Aber auch ohne diese aktuelle Brisanz ist das Buch ein lesenswerter Entwicklungsroman über einen jungen, drogenabhängigen Altenpfleger, realistisch und schnörkellos.
Auf Einladung des Bürgerforums Gräfenberg liest der Autor, derzeit noch auf Lesereise in zahlreichen Städten in Nordrhein-Westfalen, in der Gräfenberger Realschule und am Freitag, 25. Oktober 2013, 19 Uhr im Kommunbrauhaus Gräfenberg, Bahnhofstraße 9
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