Franken-Sachsen-Express: Fortschreitende Elektrifizierung erfordert Umstieg
Bayreuths Oberbürgermeisterin fordert rasche Fortführung der Elektrifizierung auf bayerischer Seite
Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember wird auf sächsischer Seite ein Teil des Franken-Sachsen-Express ab Hof mit elektrischen Lokomotiven betrieben. Wie in den Medien bereits berichtet, bedeutet dies für Fahrgäste von und nach Bayreuth, dass sie künftig in Hof umsteigen müssen. Vor diesem Hintergrund fordert Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe eine möglichst rasche Fortführung der Elektrifizierung der gesamten Sachsen-Franken-Magistrale auch auf bayerischer Seite. Der nun eintretende Zustand sei für Bayreuth dauerhaft nicht akzeptabel.
„Jetzt zeigen sich die Versäumnisse der Vergangenheit und vor allem der Umstand, dass die Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale auf bayerischer Seite nicht mit dem gleichen Nachdruck vorangetrieben wurden, wie dies auf sächsischer Seite der Fall war“, so die Oberbürgermeisterin.
Das Umsteigen in Hof wird so lange erforderlich bleiben, bis der restliche 166 Kilometer lange Abschnitt der Sachsen-Franken-Magistrale von Hof nach Nürnberg elektrifiziert ist. Für diese Baumaßnahme laufen die Vorplanungen beziehungsweise werden im nächsten Jahr begonnen.
Wann mit dem Bau begonnen wird und wann zwischen Dresden und Nürnberg elektrische Züge durchgehend fahren können, wird mit dem Bundesverkehrswegeplan 2015 entschieden. Das Sächsisch-Bayerische Städtenetz und mit ihm die Stadt Bayreuth strebt gemeinsam mit weiteren Anliegerstädten und -regionen der Sachsen-Franken-Magistrale an, dass dieses Vorhaben in die höchste Dringlichkeitsstufe des neuen Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wird. Dann wäre eine Fertigstellung des Fahrdrahts bis 2023 realistisch.
„Um die Stadt Bayreuth an die elektrifizierte Sachsen-Franken-Magistrale anbinden zu können, sind die Elektrifizierung sowie der Bau eines zweiten Gleises für den Abzweig Schnabelwaid-Bayreuth zwingend erforderlich“ betont Oberbürgermeisterin Merk-Erbe. „Die Ausbaumaßnahmen auf diesem Ast sollten daher gemeinsam mit dem Ausbau der Schienenverbindung im Pegnitztal erfolgen. Denkbar wäre sogar eine vorzeitige Elektrifizierung von Nürnberg her, weil dies auch die baldige Erweiterung der S-Bahn Nürnberg bis Neuhaus a. d. Pegnitz ermöglichen würde.“
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