MdB Scharfenberg zum Tag der seelischen Gesundheit: Tatenlosigkeit der Bundesregierung beenden
Zum Tag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober erklärt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Gesundheitsausschuss:
Das Thema seelische Gesundheit haben Schwarz-Gelb auf das Abstellgleis geschoben. Nicht einmal im zuletzt von der Koalition beschlossenen Gesetz zur Förderung der Prävention wurde darüber eine Silbe verloren. Die Tatenlosigkeit muss ein Ende haben. Wir brauchen endlich Konzepte für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie zur Prävention und Rehabilitation.
Wir brauchen mehr gemeindenahe ambulante Angebote wie Krisenhilfen, mehr integrierte Versorgungsangebote, müssen die Übergänge zwischen stationärer und ambulanter Versorgung verbessern sowie die Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Sozialberufen stärken. Wir fordern einen Aktionsplan für seelische Gesundheit, in dem Bund und Länder gemeinsam die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen weiterentwickeln und die bestehenden Defizite abbauen.
Die zukünftige psychiatrische Versorgung muss flexibel und personenzentriert sein. Das noch von der schwarz-gelben Bundesregierung beschlossene pauschale Psychiatrieentgeltsystem muss vor der budgetwirksamen Einführung den besonderen Behandlungsaufwand bei Kindern und Jugendlichen sowie bei chronisch Schwererkrankten sicherstellen. Darüber hinaus brauchen wir einen vorurteilsfreien Trialog zwischen Psychiatrieerfahrenen, Angehörigen und den professionell in der Psychiatrie Tätigen.
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