Erzbischof Schick weihte den Königsfelder Kapellenweg ein, der 18 Gotteshäuser miteinander verbindet
Einladung zum besinnlichen Wandern
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den Königsfelder Kapellenweg eingeweiht und die Gläubigen aufgerufen, ihn zu einer Tradition zu machen. „Beim Gehen des Kirchenweges kann vieles mit entstehen“, sagte der Erzbischof am Freitag. „Wenn Menschen miteinander beten und singen, miteinander sprechen und schweigen, lernen sie sich besser kennen, teilen Freud und Leid, werden Gemeinschaft“, betonte Schick und zitierte den Schriftsteller Franz Kafka: „Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen.“
Auch der Glaube an Gott werde durch den Besuch der Kirchen gekräftigt und erneuert, sagte der Oberhirte. „Wir können auch mehr Kirche werden, indem wir beim Gehen des Kapellenwegs wieder Freude am Beten und am Gottesdienst finden.“ Denn Kirche entstehe dadurch, dass wir zum Gottesdienst gehen, und Glaube entstehe dadurch, dass wir Misstrauen überwinden und Vertrauen stärken in Gott und so in den Mitmenschen sowie in der ganzen Natur. Traditionen entstünden durch das Wiederholen und Weitergeben. Der Kapellenweg solle zu einer Tradition werden. „Daher ist es wichtig, dass Sie ihn immer wieder gehen, bekannt machen und viele Mitmenschen einladen, ihn auch zu gehen“, rief Schick den Gläubigen zu.
Der eingeweihte Weg, der auf eine Initiative der Kommune zurückgeht, verbindet 18 Kirchen und Kapellen, ausgehend von der Jakobskirche in Königsfeld. Verschiedene ausgeschilderte Wege zwischen 3,5 und 17 Kilometern Länge können gepilgert werden. Auf den Routen liegen die Gotteshäuser zum Beispiel in Treunitz, Steinfeld oder Voitmannsdorf. Der Wanderweg dient nach Worten Schicks nicht der körperlichen, sondern geistigen Ertüchtigung, der Meditation und der Erholung von Geist und Seele.
Ein Wanderführer mit genauen Routenbeschreibungen ist kostenlos in der Kirche St. Jakob Königsfeld und den Tourismuszentren Bamberg und Ebermannstadt erhältlich.
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