Zeck bleibt beim FC Eintracht Bamberg an der Spitze
Mit einem reinen Fußball-Vorstand hat der FC Eintracht Bamberg 2010 den Weg zu einer weiteren Professionalisierung des Vereins eingeschlagen. Die Mitglieder votierten bei der Jahresversammlung am Donnerstagabend mehrheitlich für den Personalvorschlag des FCE-Vorsitzenden Mathias Zeck: Neben Zeck zählen künftig der 31-jährige Betriebswirt Christian Debus, der Notar Florian Kroier sowie der Kaufmann und sportliche Leiter Adolf Leicht als Schatzmeister und der ITSoftwareentwickler Alexander Waltrapp als Schriftführer zur Führungsriege des Viertligisten. Richtig spannend wurde es bei den Wahlen nur einmal, als sich Debus und Kroier in einer Kampfabstimmung gegen das bisherige Vorstandsmitglied Markus Steger von der Kegelabteilung durchsetzten.
Der bisherige Schatzmeister Christian Wachter trat aus beruflichen Gründen nicht mehr an. Zeck dankte ihm für sein „außerordentliches Engagement, gerade auch in der schwierigen Anfangszeit“ des erst seit Juni 2010 bestehenden Clubs. Ebenso galt sein Dank dem scheidenden Vorstandskollegen Markus Steger. Keine Veränderungen gibt es im Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Bernd Geyer. Ihm zur Seite stehen nach wie vor Thomas Clajus, Jürgen Hofferberth, Thomas Mohnlein und Wolfgang Schauer. Mit einer Satzungsänderung soll das Kontrollgremium über den Vorstand in Kürze personell erweitert werden. Wachter wird sich dann vermutlich zur Wahl in den Aufsichtsrat stellen. Der alte und neue Vorsitzende sprach in seinem Rechenschaftsbericht von einem „nicht einfachen Jahr“, das von vielen vereinsinternen Diskussionen geprägt gewesen sei. Letztlich habe man aber alle Projekte, allen voran jene mit der Stiftung TSV Eintracht Bamberg „auf einen guten Weg gebracht“. In der Tat: Stiftungsrat Alexander Kusch präsentierte den über 120 Mitgliedern auf der Leinwand Fotos vom neuen Kunstrasenplatz mit Flutlicht an der Armeestraße, auf dem bereits gespielt werde, sowie die Pläne für das neue Vereinszentrum, dessen Bau im November beginnen soll. Auch das Jugendstadion mit eigener Tribüne ist ein Schmuckstück geworden. Der Platz wurde laut Kusch auf Stiftungskosten jetzt völlig begradigt und neu angesät, so dass für die Fußballer hervorragende Bedingungen herrschten.
Auch sonst gab es durchweg positive Nachrichten: Der Verein zählt derzeit 760 Mitglieder, unter ihnen 440 Fußballer – Tendenz steigend. 250 Kinder und Jugendliche in insgesamt 19 Jugendmannschaften kicken für den FCE. Allein seit Beginn der neuen Saison sind 40 Kinder in den Verein eingetreten. Den größten Coup landete der FC Eintracht 2010 mit dem Zuschlag für das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ). Der Bayerische Fußballverband (BFV) attestierte dem FCE die beste Bewerbung für den Raum Bamberg, so dass sich der FCE gegen die Mitkonkurrenten DJK Don Bosco und den SV Memmelsdorf durchgesetzt hatte. „Wir haben mit dem NLZ einen klaren Vertrauensvorschuss bekommen. Diesen müssen wir jetzt auch gerecht werden“, betonte Zeck. NLZ-Leiter Christian Dausel sprach davon, dass sich der FCE auch dem Breitensport verpflichtet fühle und deshalb so viele Jugendmannschaften bis zur CJugend im Spielbetrieb hätte. Der Verband habe dies durchaus kritisch gesehen. In der kommenden Saison werde man wahrscheinlich die erste Mädchenmannschaft ins Leben rufen.
Mathias Zeck resümierte, dass der Klassenerhalt in der Regionalliga ein Kraftakt gewesen sei. Obwohl man fast dauerhaft gegen den Abstieg gespielt habe, schloss der FCE mit knapp 1000 Besuchern im Schnitt an dritter Stelle in der Zuschauertabelle ab. Und in den ersten sechs Heimspielen der neuen Saison seien bereits durchschnittlich 1410 Zuschauer ins Fuchs-Park-Stadion gekommen, auch wenn die große Kulisse gegen den FC Bayern München II diese Bilanz etwas verzerre. Und auch für alle Basketballfans in der Stadt verkündete Zeck eine erfreuliche Botschaft: Seit gut zwei Wochen verfügt der FC Eintracht 2010 auch wieder über eine eigene Basketball- Abteilung.
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