Junge Ringelnatter in Langensendelbach
Kein besonders ästhetisches Naturfoto, aber eine interessante Momentaufnahme: Eine soeben geschlüpfte Ringelnatter hängt mit der Schwanzspitze noch in der Eihülle und mit der Nabelschnur an einem Dottersackrest.
Einige Wochen zuvor – Anfang Juli bis Mitte August – hat die Mutter an einem geeigneten Ort die Eier abgelegt, z.B. in einem Mist -, Kompost – oder Laubhaufen. Mit dem sogenannten Eizahn macht die junge Schlange beim Schlüpfvorgang mehrere Einschnitte in die faserige, pergamentartige Schalenhaut, so dass sie schließlich die Eihülle verlassen kann. Innerhalb dreier Tage häutet sich das Schlänglein dann auch zum ersten Mal. Bezüglich Form, Länge und Gewicht erinnert die kleine Ringelnatter anfangs noch eher an einen großen Regenwurm. Sie muss sich jetzt vor mancherlei Feinden wie Laufkäfern, Igeln und verschiedensten Vogelarten hüten. Und schon bald nach dem Schlüpfen muss sie sich für die kalte Jahreszeit rüsten: Während viele Vögel in den Süden ziehen, sucht sie sich ein Versteck, z.B. unter der Erde, in dem sie den Herbst und Winter überdauern kann.
Text/Foto: Anne Schneider
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