Sonntagsgedanken: Hinhören!
Drei Handwerksburschen wanderten von Borkum aus aufs Wattenmeer hinaus. Plötzlich überfiel sie dichter Nebel. Da nahmen sie einander bei der Hand und wollten zum Ufer zurücklaufen, aber sie verloren die Orientierung und die Flut kam. Da sagte einer von ihnen: „Wir sind jetzt ganz still, halten den Atem an und rühren uns nicht! Bei Flut strömt das Wasser dem Ufer zu und wer genau aufpasst, kann die Richtung hören.“ Nach einer Weile liefen sie los, hielten wenig später inne, um erneut zu horchen. So machten sie es, bis sie das Ufer erreichten.
So steht es auch im täglichen Leben. Wir müssen immer wieder still werden, nachdenken, hinhören, was Gott uns sagt, damit wir uns nicht verlaufen im Nebel unserer Sorgen und Wünsche, im Meer der Informationen, der guten Ratschläge, der Trends. Oft überhören wir Gottes Stimme im Evangelium und marschieren auf eigene Faust los. Gott lässt uns gehen, aber er lässt uns nicht im Stich. Sein Ruf dringt überall hin ins Krankenhaus, ins Gefängnis, in die Fabrikhallen, in die Büroräume. Ihm können wir vertrauen. Viele „moderne“ Menschen aber rennen einfach mit Vollgas ins Blaue hinein und wundern sich dann, wenn sie in die Irre gehen.
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
- nicht verheiratet
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