Erzbischof Schick empfängt Patriarch Gregorius III.
(bbk) Bambergs Erzbischof Ludwig Schick hat den melkitischen Patriarchen von Antiochien, Gregorius III. empfangen und ihm dabei die Bistumsmedaille mit den drei Bamberger Bistumspatronen überreicht. Die beiden Bischöfe tauschten sich bei dem persönlichen Gespräch über die Lage in Syrien aus.
„Wir beten, dass den Syrern bald der ersehnte Frieden geschenkt wird“, sagte Erzbischof Schick. Nach dem Ende der Kampfhandlungen müsse auch alles getan werden, was zum Aufbau Syriens nötig sei. Patriarch Gregorius dankte für die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland. Beide Bischöfe drückten die Hoffnung aus, dass diese bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Gregorius III. bat, dass den christlichen syrischen Flüchtlingen in Deutschland auch seelsorglicher Beistand zuteilwerde.
Patriarch Gregorius III. berichtete von der zunehmend schwierigeren Lage für die Christen, die durch den Bürgerkrieg entstanden sei. Mehrere Priester seien getötet worden, auch komme es immer wieder zu Entführungen. Nicht übersehen werden dürfe aber, dass es viele Muslime in Syrien gebe, die auch derzeit in gutem Kontakt zu den Christen stehen, sie verteidigten und beschützten.
Erzbischof Schick und Patriarch Gregorius III. würdigten übereinstimmend das Engagement von Papst Franziskus für den Frieden in Syrien. „Ich bin froh, dass der Heilige Vater alle im Gebet vereint hat“, sagte Patriarch Gregorius III. Auch im Erzbistum Bamberg hätten sich viele Christen dem Gebetsaufruf des Papstes angeschlossen, berichtete Erzbischof Schick. Diese Gebete würden erste Früchte tragen. Die Lage sei entspannter als noch vor Wochen. Beide Bischöfe hoffen, dass in Syrien die guten friedliebenden Kräfte gestärkt werden.
Erst vor wenigen Tagen hatte Erzbischof Schick, auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutsche Bischofskonferenz, den Einsatz von Giftgas auf das Schärfste verurteilt und die Vernichtung der chemischen Waffen gefordert, was inzwischen von der Assad-Regierung versprochen sei. „Wichtig ist weiterhin, dass keine Waffen nach Syrien geliefert würden, sich der UN-Sicherheitsrat über eine eindeutige Syrien-Resolution einig werde und alle diplomatischen Möglichkeiten für ein Ende des Bürgerkrieges ergriffen würden“, bekundeten beide Bischöfe.
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