Erzbischof Schick: Der Einsatz von Giftgas ist ein inakzeptables Verbrechen
Jede Religion verurteilt das willkürliche Töten von Menschen
(bbk) Erzbischof Schick von Bamberg und Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz hat den Einsatz von Giftgas in Syrien aufs Schärfste verurteilt. „Für jede Religion und ganz besonders für das Christentum, Judentum und den Islam ist das willkürliche Töten von Menschen ein verabscheuungswürdiges Verbrechen, das nicht hingenommen werden darf“. Wer Giftgas einsetze, habe jede Legitimation als Regierung oder für das Regieren eines Landes verloren. Er müsse geächtet, verurteilt und bestraft werden.
Die internationale Gemeinschaft müsse mit allen Mitteln reagieren, wobei aber die Zivilbevölkerung nicht erneut zum Opfer werden dürfe. Der UN- Sicherheitsrat und der Internationale Strafgerichtshof müssten tätig werden, forderte der Bamberger Erzbischof.
„Ethisch und moralisch verurteilen alle Religionen den Einsatz von Giftgas, weil dadurch Gott, der das Leben liebt und Herr über Leben und Tod eines jeden Menschen ist, beleidigt wird. Giftgas tötet willkürlich Menschen ohne Unterschied und auf grausame Weise, das ist absolut gegen Gottes Willen“, sagte Erzbischof Schick.
Es sei darüber hinaus aus religiöser Sicht ein unvorstellbar schlimmes Verbrechen gegen die Würde des Menschen, den Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen habe, sowie gegen die Menschlichkeit, die Gott mit dem Gebot „Du sollst nicht töten“ schütze. „Es muss alles getan werden, um die Giftgasvorräte in Syrien und in allen Ländern zu vernichten, damit das Übereinkommen gegen Chemiewaffen von 1992 überflüssig werde“, so der Erzbischof.
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