Erzbischof Schick: „Charismen zum Wohl der Kirche nutzen“
Erzbischof Schick würdigt Leben und Wirken von Bischof Albert Först zum silbernen Bischofsjubiläum und von drei Ordensfrauen zu ihrem silbernen Ordensprofess
(bbk) Bambergs Erzbischof Ludwig Schick ruft die Christen auf, ihre Gaben und Fähigkeiten in die Kirche einzubringen. „Kirche lebt von Menschen und Kirche besteht aus Menschen, die ihre Begabung, Fähigkeiten und Charismen als Berufung sehen und zum Wohl aller in Kirche und Gesellschaft einbringen“, predigte Erzbischof Ludwig Schick am Samstag in Eggolsheim (Dekanat Forchheim) beim silbernen Bischofsjubiläum von Bischof Albert Först OCarm sowie beim silbernen Professjubiläum von drei Ordensschwestern.
Dem Karmelitenpater Albert Först sei die Gabe gegeben worden zu predigen, die Sakramente zu feiern, aber auch zu leiten und zu führen. Dies habe er zunächst im Orden getan, dann als Bischof der Diözese Dourados in Brasilien. „Er hat die Befähigung andere Menschen für den Dienst in Kirche und Gesellschaft zu inspirieren, die verschiedenen Begabungen zu moderieren und alle Berufung mit ihren verschiedenen Charismen zum Wohl des Ganzen zu integrieren“.
Sein ganzes Leben, besonders seit seinem Eintritt in den Karmelitenorden, habe er diese Berufung gelebt, sagte Erzbischof Schick. In Brasilien, einem Land in dem es besonders viel Armut gebe, habe er sich vor allem um die Armen gekümmert. „Die Straßenkinder, die kein Zuhause haben, waren ihm wichtig.“ Auch den Kindern, die nicht zur Schule gehen können, weil die Eltern zu arm sind oder die Kinder zur Arbeit brauchen, galt seine Fürsorge. „Er hat unter den Armen Brasiliens als Bischof gewirkt.“
Seit 2009 lebt Alt-Bischof Först, der 1926 in Gunzendorf (Erzdiözese Bamberg) geboren wurde, im Seniorenheim St. Martin in Eggolsheim und ist dort als Hausgeistlicher tätig Die meisten Jahre seines Priesterlebens verbrachte er in Brasilien. Ab 1954 baute er das Provinzkommissariat Paranavai mit auf und leitete es mehrere Jahre lang. 1985 wurde er Generalvikar des Bistums Dourados und 1988 Weihbischof. Danach war er von 1990 bis zum altersbedingten Rücktritt 2001 Bischof der 1957 gegründeten Diözese. Im Juni 2012 feierte Bischof em. Albert Fürst sein 60-jähriges Priesterjubiläum.
Die drei Ordensschwestern Trinitha, Mercitta und Lissia hätten ihre Begabungen und Charismen als Krankenschwestern in der Altenpflege. Bereits in ihrer Heimat Indien hätten sie zum Wohl der Menschen und der Kirche beigetragen. „Seit einigen Jahren bringen sie ihre Gaben nun in Eggolsheim ein. Unsere drei Schwestern haben Gott durch ihr Gebet und Gottesdienst geehrt und in der Nächstenliebe die Gottesliebe durch die liebende Pflege der alten Menschen verwirklicht.“
Den Ordensschwestern sei es zu verdanken, dass in den Caritas-Altenheim im Erzbistum Bamberg es keinen Pflegenotstand gebe. Dies vor allem deswegen, „weil sie in den verschiedensten Häusern des Caritasverbandes der Erzdiözese Dienst tun. Sie legen Zeugnis für das gottgeweihte Leben ab. Wir können dafür gar nicht dankbar genug sein“, predigte Erzbischof Schick.
Erzbischof Schick erinnerte in seiner Predigt auch an die Berufung zur christliche Ehe und Familie. Das Zweite Vatikanische Konzil betone diese Berufung ausdrücklich, sagte Erzbischof Schick. Es seien Charismen und Gaben Gottes Kindern das Leben zu schenken, und sie im Glauben zu erziehen, durch die Berufs- und Arbeitswelt in der Kirche und Gesellschaft zum Aufbau des Reiches Gottes beizutragen.
Das silberne Bischofsjubiläum und die drei silbernen Professjubiläen seien Anlässe Dank zu sagen für die unterschiedlichen Berufungen. „Ein solches Jubiläum ist aber auch Aufforderung, besonders an die jungen Menschen, ihre Berufung zu erkennen, in ihren natürlichen Begabungen, Befähigungen und Charismen zu realisieren und zu verwirklichen. Beten wir auch heute um Priester und Ordensberufe und um gute Ehen und Familien“, predigte Erzbischof Schick. Die Kirche solle auch künftig als Leib Christi und Volk Gottes weiterleben zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen.
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