MdL Ulrike Gote: „Wir lassen die Schule in Gefrees und Stadtsteinach!“
Gote fordert: Schon heute Alternativen für dauerhafte Standortsicherung entwickeln
Ulrike Gote, oberfränkische Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, ist in diesen Tagen in den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach unterwegs, um vor Ort über das drohende Schulsterben der bayerischen Mittelschulen zu informieren. In Gefrees und Stadtsteinach sammelte die grüne Politikerin Unterschriften, um die Schulstandorte zu erhalten und konnte am Infostand auch auf die Unterstützung der örtlichen Bürgermeister Harald Schlegel und Roland Wolfrum, beide SPD, zählen.
Derzeit droht einem Drittel aller Mittelschulen (ehemals Hauptschulen) sowie zahlreichen Grundschulen in Bayern das Aus. Ulrike Gote warnt: „Wir müssen aktiv werden! Wenn das bisherige dreigliedrige Schulsystem bestehen bleibt, werden einer Studie des BLLV zufolge im Jahr 2020 bereits 63 Prozent der Mittelschulen im Landkreis Kulmbach von Schließung bedroht sein. Im Landkreis Bayreuth wären es sogar 73 Prozent, das dürfen wir nicht zulassen!“ Gote kritisiert weiter, dass die schwarz-gelbe Staatsregierung durch starres Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem harte Fakten ignoriere, die Augen vor der drohenden Entwicklung verschließe und diese dadurch noch schneller vorantreibe.
Insbesondere Stadtsteinach sei ein gutes Beispiel für die Augenwischerei der Staatsregierung. Hier hatten sowohl das Kultusministerium als auch das zuständige Schulamt Kulmbach als Reaktion auf die Ankündigung der grünen Aktion öffentlich verkündet, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe und der Fortbestand der Stadtsteinacher Mittelschule bis 2017 gesichert sei. Ulrike Gote zufolge ein klassisches Eigentor, denn: „Wie geht es nach 2017 weiter? Zukunftsgerichtete Konzepte und konkrete Planungssicherheit? Fehlanzeige bei schwarz-gelb!“. Schulpolitik von heute müsse das Wohl der Kinder und Gemeinden im Blick haben, eine Antwort auf den demographischen Wandel geben und die Möglichkeit zu Gemeinschaftsschulen eröffnen, so Gote weiter. Die Grünen sprechen sich für die Umsetzung von neuen Schulmodellen aus, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten vor Ort flexibel angepasst werden. Die grünen Ansätze gehen über die derzeitigen Vorgaben des Mittelschulkonzeptes hinaus und ermöglichen SchülerInnen aus unterschiedlichen Schularten das gemeinsame Lernen sowie individuelle Förderung und lassen den Akteuren vor Ort die nötigen Handlungsspielräume. Solche flexiblen Modelle sind vor allem eine Lösung für den ländlichen Raum. Ulrike Gote hält fest: „Wir Grüne setzen uns für selbstständige Schulen und mehr kommunale Verantwortung ein. Um das starre Schulsystem zu überwinden und flexible und intelligente Lösungen zu ermöglichen, wollen wir per Gesetz neue Schulmodelle ermöglichen. Wo vor Ort gewünscht, sollen Gemeinschaftsschulen bis Klasse neun entstehen, die alle Abschlüsse und den Anschluss zur gymnasialen Oberstufe wie auch zur Berufsausbildung gewährleisten.“
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