S-Bahn-Halt Forchheim-Nord: Staatsminister Thomas Kreuzer besucht Bürgerinitiative

Auf Einladung des Vorsitzenden der Bürgerinitiative „Pro-S-Bahn-Halt Forchheim-Nord“ besichtigte der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Thomas Kreuzer, den Standort für einen möglichen S-Bahn-Halt im Norden der Stadt. Otwin Schneider begrüßte den Minister und zeigte sich erfreut, dass mit Thomas Kreuzer erstmals ein Minister der Bayerischen Staatsregierung sich persönlich ein Bild von der lokalen Situation im Forchheimer Norden mache. Auch die Anwesenheit des CSU-Landratskandidaten Dr. Hermann Ulm und des CSU-Landtagskandidaten Michael Hofmann sei für die Bürgerinitiative ein Zeichen der Solidarität mit diesem Verkehrsprojekt.

Otwin Schneider verwies erneut auf die dichte Besiedlung im Forchheimer Norden, auf das Schulzentrum, das täglich mehr als 2.000 Schüler ansteuern, sowie auf die künftig angedachte weitere Entwicklung des Stadtteils. All dies rechtfertige, so Schneider, mehr denn je eine weitere verkehrsmäßige Erschließung.

Oberbürgermeister Franz Stumpf und der Schirmherr der Bürgerinitiative Eduard Nöth verdeutlichten, dass der S-Bahn-Halt mit einem Einzugsbereich von rd. 8.000 Einwohnern bereits in den ersten Überlegungen im Rahmen des Verkehrsprojekts Nr. 8 Deutsche Einheit mit dem ICE-Ausbau von Nürnberg nach Ebensfeld eingeplant war. In den jüngsten Planunterlagen, die ab 2017 verwirklicht werden sollen, sei dieser Halt jedoch verschwunden. Die Vorschläge der Bahn und des Wirtschaftsministers, erst nach erfolgter Planfeststellung eine Ergänzung um den S-Bahn-Halt Forchheim-Nord vorzunehmen, halten die lokalen Politiker für eine Hinhaltetaktik, die das Aus für diesen Bahnhalt bedeuten würde.

Staatsminister Thomas Kreuzer schloss sich der Meinung an und betonte vor Ort, dass eine Verwirklichung nur zeitgleich mit dem Bau der vierspurigen ICE-Strecke erfolgen könne. Er unterstütze daher die Aktivitäten der Bürgerinitiative, der Stadt und des Landkreises sowie der örtlichen Mandatsträger und bestärkte sie, in ihren Bemühungen nicht nachzulassen.

Kreuzer forderte jedoch die Abstimmungsgespräche mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zügig zu Ende zu bringen, damit das erforderliche Fahrgastpotenzial von rd. 1.000 Ein- und Ausstiegen pro Tag belegt werden kann. Des Weiteren müsse der Landkreis den gesamten ÖPNV-Busverkehr zum Schulzentrum Forchheim-Nord auf die Bahn verlegen.

CSU-Landtagskandidat Michael Hofmann berichtete, dass entsprechende Antragstellungen der CSU-/JB-Fraktion bereits im Kreistag vorlägen. Im Übrigen sei auch er von der Notwendigkeit dieses Halts, der im Verbund mit dem ICE-Ausbau als wichtige Infrastruktureinrichtung geschaffen werden soll, mehr als überzeugt. Er habe deshalb auch bereits mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer Kontakt aufgenommen.