Desiree Reiling beendet das Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege am Fränkische Schweiz-Museum
Ende des Monats endet das Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege (FDJ) am Fränkische Schweiz-Museum für Desiree Reiling. Nach ihrem Abitur verschlug es die Baden-Württembergerin (sie kommt aus Pforzheim) in die Fränkischen Schweiz .
Das FJD ist eine besondere Art des Freiwilligen Sozialen Jahres, in dem Denkmalschutz und Denkmalpflege im Mittelpunkt stehen. In Bayern wird das FJD von der Jugendbauhütte Regensburg organisiert. Es ermöglicht Freiwilligen, ein Jahr in einem handwerklichen Betrieb, Denkmalpflegebüro oder Museum zu verbringen und Erfahrungen zu sammeln.
„Die Aufgabe im Fränkische-Schweiz Museum waren sehr vielseitig und unterschiedlich“ blickt Desiree Reiling nun zum Ende ihres Jahres zurück. „Ich bekam einen sehr guten Einblick, welche verschiedenen Arbeiten im Museum anfallen, angefangen von der Inventarisierung der Objekte, so dass jedes Objekt im Museum eine Inventarnummer hat, bis zum Einrichten von Vitrinen in der Ausstellung“.
Da sie sich für Restaurierung interessierte, durfte sie der Restauratorin über die Schulter schauen und auch selbst einmal mit anpacken.
Wichtig war auch die Arbeit im Sozialen Netz: Dem Museumsleiter, Herrn Hofmann, ist es sehr wichtig, dass vor allem junge Menschen den Facebook- und Twitterauftritt des Museums mitgestalten, um die Seiten auch für jüngere Museumsbesucher interessant zu machen. Deshalb übertrug er Desiree – wie bereits schon früher ihrem Vorgänger Florian Gantner, dem ersten Freiwilligen am Fränkische Schweiz-Museum – die Pflege dieser soziale Netzwerke vollkommen eigenständig. Zudem konnte Desiree Reiling auch noch einen Auftritt des Fränkische Schweiz-Museum auf der Plattform Pinterest gestalten.
Im Zusammenhang mit der Sonderausstellung „Bettler, Jauner, Galgenvögel. In den Fängen der Justiz“ war Desiree Reiling von Anfang an bei der Ausstellungskonzeption und dem Aufbau mit dabei. Die Ausstellung befasst sich mit dem Leben der Räuber, das längst nicht so rosig war, wie man es aus den Geschichten kennt. Jugendliche Ausstellungsbesucher erfahren altersgerecht in einem Heft für Jungforscher, das das Fränkische Schweiz-Museum zu dieser Ausstellung extra herausgegeben hat, von Peter, einem Bauernjungen, wie die Welt des 18. Jahrhunderts tatsächlich war. Hierzu gestaltete Desiree Reiling die Illustrationen.
Wenn man nach Tüchersfeld fährt, fallen einem die Räuberfiguren am Straßenrand auf, die auf die Ausstellung hinweisen. Auch diese wurden von ihr entworfen, von der Berufsschule Kulmbach hergestellt und letztendlich von ihr bemalt.
Zu den spannenden weiteren Aufgaben Desirees gehörte die Rekonstruktion eines dem Fränkische Schweiz-Museum übergebenen Werbefilms über die fränkische Schweiz aus den vierziger Jahren. Das Museum ließ die Filmrollen digitalisieren. Am elektronischen Schneidetisch konnte dann Desiree Reiling anhand des erhaltenen Laufplanes des Films die einzelnen Sequenzen wieder in ihren ursprünglichen Zusammenhang stellen. Der Film, ein zeitgenössisches Dokument von nahezu einer Stunde Länge, wird demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zusätzlich zur Arbeit im Museum absolvierte Desiree über das Jahr verteilt sechs Seminare, die die Jugendbauhütte Regensburg organisierte und die er weitere Grundlagen praktischer und theoretischer Art zur Denkmalpflege vermittelten. „Das Jahr hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich würde es jedem empfehlen, der sich für Kulur und Geschichte interessiert.“
Ende der Woche geht das freiwillige Jahr für Desiree Reiling nun zu Ende. Zum 1. September wird die Stelle am Fränkische-Schweiz Museum dann im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes von Lena übernommen. Sie kommt aus der Nähe von Hamburg und freut sich schon auf die vielfältigen Aufgaben, die im Fränkische Schweiz-Museum auf sie warten!
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