Seltener Wespenbussard in Langensendelbach gesichtet

Wie der Habicht hat der Wespenbussard ein gelbes Auge und einen langen Stoß. Sein kleiner Kopf auf dem langgestreckten Hals erinnert aber zusammen mit dem schwachen Schnabel eher an eine Taube oder einen Kuckuck.

Wie der Habicht hat der Wespenbussard ein gelbes Auge und einen langen Stoß. Sein kleiner Kopf auf dem langgestreckten Hals erinnert aber zusammen mit dem schwachen Schnabel eher an eine Taube oder einen Kuckuck.

Namengebend für den allseits bekannten Mäusebussard ist sein Hauptbeutetier. Gleiches gilt auch für den viel selteneren und weitgehend unbekannten Wespenbussard, der sich als hochspezialisierter Insektenfresser vorwiegend von Wespenbrut ernährt. Dazu gräbt er die unterirdischen Wespennester mit seinen Scharrfüßen aus, plündert aber ebenso Baumnester von Wespen oder Hornissen. Gegen Stiche ist der Kopf des Vogels mit harten Federchen geschützt und auch in die schlitzartigen Nasenlöcher können die Insekten nicht eindringen. Neben seiner Hauptnahrung frisst der eigenartige Bussard manchmal Frösche oder sogar Beeren und Obst.

Im Landkreis kommt der seltene Greifvogel zum Beispiel noch bei Langensendelbach vor, wo man ihn in diesem Jahr vor allem bei der Jagd auf kleine Grashüpfer beobachten konnte, die er wie ein Huhn oder eine Krähe vom Boden aufpickte. Und auch Wespen gab es trotz des nassen Frühsommers dann doch noch mehr als genug.

Nur drei bis vier Monate ist der außergewöhnliche Vogel in seinen europäischen Brutgebieten, dann zieht er wieder nach Südafrika. Schon jetzt, ab Mitte August, kann man die ersten Trupps der wandernden Bussarde am Himmel sehen.

Text/Foto: Anne Schneider