Forchheim: Katholischer Frauenbund fordert Gleichberechtigung
„Bekommt Ihre Mutter, was sie verdient? – Bei der Rente jedenfalls nicht“; sind sich Johanna Stumpf vom Katholischen Frauenbund Sankt Martin (KDFB) und die anderen Vertreterinnen der Forchheimer DKFB-Zweigvereine Verklärung Christi, Sankt Anna, Don Bosco, Heilig Dreikönig Burk, sicher. Der Grund dafür: Die Erziehungsleistungen bei der Rentenberechnung werden unterschiedlich bewertet. Für jedes vor 1992 geborene Kind erhalten Mütter einen Entgeltpunkt, für ab 1992 geborene Kinder werden drei Entgeltpunkte angerechnet. Für die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes Sankt Martin ein Unding.
„Einfach ein Unding eine solche Ungleichbehandlung“, sagt Walburga Heger, vom Katholischen Frauenbund Verklärung Christi. Denn gerade Frauen in der Vergangenheit hätten in der Regel die Hauptverantwortung für die Familienarbeit übernommen und hätten bei Familiengründung ihre Erwerbstätigkeit aufgeben oder erheblich reduzieren. Doch erst seit 1992 werden drei Jahre Erziehungszeit pro Kind bei der Rente berücksichtigt, das heißt für jedes Jahr wird ein Entgeltpunkt angerechnet. Nach heutigem Rentenwert bedeutet dies, dass man 84,42 Euro im Westen und 77,22 Euro im Osten pro Kind als monatliche Rente erhält. Für die Kinder, die vor 1992 geboren sind, wird bislang nur ein Jahr Erziehungszeit, also nur ein Entgeltpunkt angerechnet. Die absoluten Zahlen verdeutlichen die soziale Ungleichheit: Nur 28,14 Euro beziehungsweise 25,74 Euro sind als Rente für die Erziehungszeit derzeit angesehen. Von Seiten der Katholischen Frauenbünde Sankt Martin, Verklärung Christi, Sankt Anna, Don Bosco und Heilig Dreikönig Burk fordere man daher, dass Erziehungsleistungen, unabhängig von dessen Geburtsdatum, gleich – nämlich mit drei Entgeltpunkten – behandelt werden.
Die Frauenbünde hatten um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen mehrere Hunderte Unterschriften gesammelt, die dem Forchheimer CSU- Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn übergeben wurden, mit der Bitte sich für dieses Anliegen einzusetzen. Silberhorn versprach, da das Ansinnen der Frauenbünde in der CSU auf offene Ohren stoße, sich für diese Forderung stark zu machen
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