Familienpreis für Erzbischöfliches Ordinariat Bamberg
„Beispielhafte Vereinbarkeit von Familie und Beruf“
(bbk) Das Erzbischöfliche Ordinariat Bamberg ist für seine familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet worden. Den Preis vergab am Mittwoch im Bamberger Rathaus eine Fachjury der Metropolregion Nürnberg. Sie lobte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Ordinariat. Geprüft wurden langfristiges Engagement für die Familienfreundlichkeit und Projekte mit Vorbildcharakter. Stellvertretend für das Ordinariat nahmen Generalvikar Georg Kestel und die Gleichstellungsbeauftragte Andrea Krapf den Preis von Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke entgegen. „Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Wert unserer Gesellschaft“, sagte Starke. Generalvikar Kestel sagte, der Preis sei Ansporn, weiter in diesen Bereich zu investieren.
Um die Familienfreundlichkeit zu überprüfen, führte das Ordinariat zwei Mitarbeiterbefragungen durch. Diese legten beispielsweise offen, dass jeder fünfte Angestellte zu Hause Angehörige pflegt. Allen familiären Belastungen wurde durch eine flexible Regelung der Kernarbeitszeit oder durch Teilzeitmodelle entgegengesteuert. Außerdem bietet das Ordinariat individuelle Beratung für pflegende Mitarbeiter an. „Vor Zwei Jahren war das noch kein so großes Thema, jetzt ist es richtig brisant“, sagte Andrea Krapf.
Eine weitere Maßnahme sind Regelungen während oder vor der Elternzeit einzelner Mitarbeiter. „Für werdende Väter haben wir so genannte Väterbriefe eingeführt. Die legen zum Beispiel die Möglichkeit offen, dass auch die Väter Elternzeit nehmen können“, so der Generalvikar. Und während der Elternzeit gebe es ein Kontakthalteprogramm. Dazu gebe es einzelne Patenschaften innerhalb der Abteilungen. Die Paten würden die Mitarbeiter in Elternzeit über Veränderungen und Fortschritte innerhalb der Abteilung informieren. Das Kontakthalteprogramm sei insgesamt dafür zuständig, den Wiedereintritt in den Beruf zu erleichtern.
„Ganz besonders wichtig ist uns, dass sich die Mitarbeiter trauen, mit ihren Sorgen und Anliegen über dieses Thema zu ihren Vorgesetzten in den Abteilungen zu gehen“, sagte Krapf, „Davon profitieren nämlich alle.“ Das Erzbistum Bamberg beschäftigt rund 5800 Mitarbeiter im Ordinariat, in Kirchenstiftungen, Kindertageseinrichtungen, in Schulen und im pastoralen Dienst im gesamten Bistumsgebiet. Bereits 2008 wurde es mit dem Familienförderpreis des Netzwerkes WiR Unternehmen Familie der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim ausgezeichnet.
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