Richard-Wagner-Museum Bayreuth: Vortrag über die nicht mehr realisierten Träume Ludwig II.

Das Richard-Wagner-Museum Bayreuth lädt am Sonntag, 18. August, um 19.30 Uhr (Einlass: 19 Uhr), zu einem Stereo-3D-Vortrag mit Professor Dr. Gerhard Hirzinger in den Balkonsaal der Stadthalle ein. Er widmet sich dem Thema der gebauten und nicht mehr realisierten Träume Ludwigs II. und ist eine Begleitveranstaltung zur derzeit in Haus Wahnfried zu sehenden Ausstellung über den Bayerischen Märchenkönig. Der Eintritt ist frei!

Eigentlich ist Professor Hirzinger in der Luft- und Raumfahrt zu Hause. Als langjähriger Direktor des Robotik und Mechatronik Zentrums (RMC) in Oberpfaffenhofen hat der international hochangesehene Wissenschaftler unter anderem die Entwicklung von „Robonauten“ vorangetrieben, die im Erdorbit arbeiten und Planeten erkunden sollen. Allerdings schlägt sein Herz auch für Bayern und für die weiß-blaue Geschichte. Denn Hirzinger ist schon seit vielen Jahren eine Art „Chefentwickler“ im Baubüro König Ludwig II: Im Rahmen seiner vor allem privat vorangetriebenen Idee vom „virtuellen Bayern“ hat er nicht nur einige der spektakulärsten Räume in den Königsschlössern fotorealistisch in 3D modellieren lassen; er hat vor allem die Projekte, die der Märchenkönig geplant aber nicht mehr realisieren konnte oder die nach seinem Tod zerstört wurden, nach und nach als virtuelle Realitäten am Computer entstehen lassen. Sie gewähren einen nie gesehenen Blick in die Traumwelt Ludwigs II. und seine schwärmerische Verbindung zu Richard Wagner.

Auch die von Ludwig II. für Wagner geplante Semperoper am Isarhochufer hat er rekonstruiert. Und er modelliert derzeit mit modernsten Techniken das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth im Auftrag der Bayrischen Forschungsstiftung dreidimensional im Millimeterbereich, um es digital zu archivieren.

Der Vortrag ist Bestandteil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit“. Sie ist noch bis zum 22. September täglich von 10 bis 17 Uhr im Richard Wagner Museum – Haus Wahnfried zu sehen. Der Zugang erfolgt über die Wahnfriedstraße, gegenüber dem Franz-Liszt-Museum.